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Dafür will Wikipedia jetzt plötzlich Geld verlangen
Unternehmen, die Wikipedia-Inhalte nutzen, sollen künftig auch dafür zahlen. Die Wikimedia-Stiftung hat dafür einen neuen Dienst eingeführt.
Wer in Österreich nach einem Stichwort googelt, sieht zumeist eine Kombination aus News, offiziellen Websites und vor allem: Wikipedia-Artikeln. Unter "Parlament" findet sich beispielsweise eine Box, in der die wichtigsten Daten zum Parlamentsgebäude zusammengefasst werden.
Geschrieben hat diesen Satz allerdings keine Google-Mitarbeiterin, sondern ein User von Wikipedia. In den vergangenen 20 Jahren haben große Tech-Konzerne die freie Enzyklopädie ausgiebig als Informationsquelle genutzt. Insbesondere Google/Alphabet ist mit der Hilfe der Gratis-Information von Wikipedia zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt geworden.
Das soll sich nun ändern. Am Dienstag verkündete die Wikimedia Foundation, die Stiftung, die für den Betrieb von Wikipedia verantwortlich ist, die Gründung von Wikimedia Enterprise – dem ersten Bezahldienst der Enzyklopädie.
Server von Amazon
Enterprise richte sich Geschäftskunden aus dem Technologie-Bereich. Die Wikimedia-Stiftung bietet ihnen mit dem neuen Angebot verarbeitete Inhalte, die sich einfacher weiterverbreiten lassen als die bisherigen Datensätze von Wikipedia. Durch die vorbereiteten Datensätze könnten Enterprise-Kunden viel Arbeitszeit einsparen, sagt eine Sprecherin der Stiftung.
Weiter will Wikipedia für Enterprise erstmals Inhalte auf Servern verbreiten, die nicht der Stiftung gehören. Enterprise-Inhalte würden über den Amazon-Server-Dienst AWS online gestellt, schreibt das Portal "Wired". Die Stiftung rechtfertige diesen Schritt damit, dass sie weder technisch noch finanziell an Amazon gebunden sei.
Neben dem Bezahlmodell bietet Wikipedia weiterhin alle bisherigen Dienste an. Für Private bleibt Wikipedia weiterhin gratis.