"Da hat's uns g'rissen" – Helden stoppen Geisterfahrer

Das war knapp! Am Mittwoch um 20.15 Uhr fuhren die beiden Rot-Kreuz-Sanitäter Fabian Blümlinger und Jan Mühlecker mit einem Einsatzfahrzeug auf der A8.

Was dann passierte, schildert Blümlinger im Gespräch mit "Heute": "Es war schon finster, wir sind bei Haag am Hausruck abgefahren. Da hat‘s uns dann g‘rissen und wir dachten: Was ist denn da los? Auf unserer Spur kam uns ein Lkw entgegen".

Per Lichthupe versuchten die beiden zuerst, den Lenker zu stoppen. Als das nichts half, schalteten sie das Blaulicht des Einsatzwagens ein. Der Lenker blieb in einer Pannenbucht stehen, die beiden Sanitäter holten über die Leitstelle die Polizei.

1.000 Euro Sicherheitsleistung

Der Lenker aus Indien selbst hat sein Missgeschick zuerst gar nicht bemerkt. "Die Kommunikation war etwas schwierig, weil er weder Englisch noch Deutsch verstand", so Blümlinger. "Aber er war relativ gelassen". Die Polizei war nach wenigen Minuten ebenfalls vor Ort. Den Beamten gegenüber erklärte der 43-Jährige, er wolle von Kroatien nach Deutschland und sei einfach dem Navi gefolgt.

Nach Rücksprache mit dem Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft wurde eine Sicherheitsleistung in vierstelliger Euro-Höhe angeordnet. Dem Vernehmen nach musste der Lenker vor Ort 1.000 Euro zahlen.

Der Fall wecket Erinnerungen an den schrecklichen Zwischenfall mit einem Geisterfahrer vor wenigen Tagen in Vorchdorf. Damals starb ein 19-Jähriger, nachdem er von einem 47-Jährigen, der in die falsche Richtung unterwegs war, erfasst wurde. Später stellte sich heraus, dass der Unglückslenker betrunken war.