"Cringe gibt es in meinem Wortschatz nicht mehr"

Seinen Durchbruch hatte Michael Skopek (18) mit lustigen Lehrer-Parodien auf TikTok. Seither hat sich bei ihm so ziemlich alles verändert. Von Wels nach Wien, von der Schulbank zu TV-Interviews. Über Schulabbruch, familiäre Unterstützung, das Influencer-Dasein, Kollaborationen und Zukunftspläne erzählt er uns im "Heute"-Interview.

Skopek ist vor der (Handy-)Kamera aufgewachsen. Mit nur 15 Jahren hat er 2021 begonnen, Videos auf TikTok hochzuladen – und das mit Erfolg. Sein "sehr öffentliches Auftreten", wie er es selbst beschreibt, habe ihn selbstbewusster gemacht. Auf die Frage, ob ihm manche Videos unangenehm wären, meint er nur "Cringe gibt es in meinem Wortschatz nicht mehr wirklich, hört sich komisch an, ist aber so."

Karriere statt Schule

Heute hat er unter @michi_skopek rund 186.000 Follower auf TikTok und rund 54.000 Follower auf Instagram. Seine Videos werden tausendfach geklickt und geliked. Hier und da gibt es auch negative Reaktionen, Skopek lässt sich davon nicht aufhalten. "Ich habe aber auch gelernt, nicht alles so ernst zu nehmen, was Leute in meine Kommentare schreiben und nicht auf jede Meinung zu hören".

An Karrierechancen mangelt es jedenfalls nicht. Ob der 18-Jährige den Schulabbruch bereut? "NEIN zu 1000000000% NEIN. Ich habe schnell gelernt dass die Schule nicht zu meinen Stärken gehört. Es sei denn beim Parodieren". Den Lehrstoff findet er jedenfalls nicht mehr zeitgemäß. Seiner Meinung nach sollte mehr "über das Miteinander und wie man in einer Gesellschaft untereinander umgeht", gelehrt werden. Er findet: "Nicht für die Schule sondern für das Leben lernen wir!".

Starker Rückhalt - großer Erfolg

Anstatt die Schulbank zu drücken, kassiert der TikTok-Star lieber Likes und erobert die Herzen seiner Fans im Sturm. Dank seiner viralen Posts wird er mittlerweile sogar "sehr oft" auf der Straße angesprochen und freut sich "jedes Mal aufs Neue". Star-Allüren hat er keine, für seine Fans ist er dankbar: "Es zeigt mir eine gewisse Wertschätzung meiner Arbeit und das fühlt sich gut an. Den 18-Jährigen sieht man mittlerweile auch öfters in TV-Interviews und auf Events.

Seine Familie begleite ihn "schon immer" und steht hinter ihm: "Sie sind stolz auf mich und das macht mich unglaublich glücklich. Zum Muttertag widmete er seiner Mama sogar ein Insta-Posting. "Dieser Rückhalt gibt mir die Kraft meine Kreativität in der Form ausleben zu können. Ich bin unendlich dankbar dafür weil es nicht selbstverständlich ist. Ein Traum!", schwärmt er. Unterstützung erhält Skopek auch von seinem "starken Partner",  "Angelini Entertainment".

Vom Welser zum Teilzeit-Wiener

Seit Mai 2024 ist der Welser offiziell auch Wahl-Wiener. Wo er sich mehr zuhause fühlt, ist für ihn "schwer zu sagen". Der Influencer bleibt sich selbst treu: "Wels ist und bleibt meine Heimat und seine Wurzeln kann und darf man nie verleugnen. Ich liebe meine Heimat." "Künstlerisch und beruflich" ziehe es ihn "mehr und mehr in die Hauptstadt". "Ich liebe es in Wien zu sein. Wien ist anders, genau so wie ICH", erklärt er seine Wohnortsaufteilung.

Alles Walzer

Karrieretechnisch startet der TikToker gerade erst so richtig durch. "Es geht gerade erst los!". Vienna Pride, Opernball und bald auch Dancing Stars? Als Gast im Ballroom zeigte sich Skopek bei der letzten Staffel immer wieder auf Insta. Er selbst würde auch gerne einmal mitmachen, verrät er uns: "Ich liebe Dancing Stars. Mein großer Traum ist es hier einmal als prominenter Gast auf der Bühne stehen zu dürfen und mitzutanzen. Lieber ORF, falls du das hier liest, ich bin mehr als READY!"

Bald auf der Kabarett-Bühne zu bewundern

Als eines seiner Vorbilder nennt die Internet-Sensation die bayrische Kabarettistin Monika Gruber, "Sie inspiriert mich enorm! ". Schmäh hat der 18-Järige bereits in seinen vielen TikTok Videos bewiesen. Seine Fans können sich mit den Clips identifizieren. Die Fähigkeit, Szenarien darzustellen, in die sich Zuseher hineinversetzen können, ist auch im Kabarett äußerst wichtig.

Nun will er seinen online Erfolg auf die Bühne zu übersetzen. Es sei bereits "einiges in Planung in die Richtung". Ich will und darf noch nicht zu viel verraten". Hinsichtlich der Zukunft zeigt sich Skopek zuversichtlich: "Ich will und werde den Sprung aus der Social-Media Welt auf die reale Bühne jedenfalls zeitnah umsetzen. Da kommt was auf euch zu, Halleluja".