Gesundheit
Corona-Patienten haben verlangsamte Gehirnwellen
Eine Metastudie veranschaulicht auf Basis einer hohen Datenlage von Patienten, welche Auswirkungen eine Coronavirus-Infektion auf das Gehirn hat.
Es ist bereits seit längerem bekannt, dass das Coronavirus neurologische Auswirkungen haben kann. Eine frühe Studie dokumentierte Fälle von Schlaganfällen und Psychosen, die in Verbindung mit einer Infektion auftreten. Jetzt analysiert eine Meta-Studie erstmals umfassend, welche Folgen im Gehirn bei einer Coronavirus-Infektion auftreten können.
Forscher haben die Daten von mehreren EEGs ausgewertet und in einer Metastudie aus 84 Studien mit 620 Patienten analysiert. Das brachte neue Erkenntnisse über Störungen der Gehirnfunktionen. Das Durchschnittsalter betrug 61 Jahre. Manche hatten Vorerkrankungen wie Demenz, was in der Analyse berücksichtigt wurde.
Beeinträchtigte Gehirnfunktion
Auf den Scans konnten die Wissenschaftler viele Anomalien ablesen. Zwei Drittel der Patienten hatten Gedächtnisstörungen, waren komatös oder verwirrt. Rhythmusstörungen und der Epilepsie ähnliche Anfälle traten vermehrt auf. Was jedoch am häufigsten vorkam, war eine Verlangsamung der Gehirnwellen – ein Zeichen für die Beeinträchtigung der Gehirnfunktionen.
Das könnte durch eine Entzündung ausgelöst worden oder eine Immunreaktion des Körpers sein. Zudem zeigte sich, dass das Gehirn weniger stark durchblutet wurde.