Oberösterreich

Corona nicht vorbei – Experte erwartet bald neue Welle

Hört das nie auf? Um Corona, einst in aller Munde, ist es zwar still geworden. Nun warnt aber ein Experte vor der Zeit nach der aktuellen Reisewelle.

Tobias Prietzel
Der Linzer Lungen-Experte warnt: Im Herbst ist mit einer neuen Infektionswelle zu rechnen. (Symbolbild)
Der Linzer Lungen-Experte warnt: Im Herbst ist mit einer neuen Infektionswelle zu rechnen. (Symbolbild)
Getty Images

Auch wenn es viele nicht glauben wollen, die Analysen des Abwassers bestätigen es schwarz auf weiß: Die Infektionszahlen steigen wieder. Im Herbst droht eine größere Covid-19-Welle.

Bernhard Lamprecht, Lungen-Experte am Linzer Kepler Klinikum blickt der Entwicklung zwar entspannt entgegen. Er rät aber gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" zu einem Test, wenn ein Verdacht auf eine Ansteckung besteht. Und: Auch für den Fall von Risikofaktoren empfiehlt der Mediziner eine Abklärung – etwa bei Menschen mit schwerwiegenden oder chronischen Begleiterkrankungen.

Maske verwenden

"Durch die Immunität haben wir weitreichende Normalität zurückerlangt", sagt Lamprecht. Bei Symptomen eines Atemwegsinfektes mit oder ohne positivem Nachweis des Coronavirus pocht er dennoch auf rücksichtsvolles Verhalten. "Dies bedeutet Abstand, Händehygiene und gegebenenfalls auch einmal die Verwendung einer Maske oder den Verbleib im Krankenstand."

Und welche Medikamente brauchen Erkrankte? "Gegen Symptome wie Fieber, Halsschmerzen und Husten helfen jene Mittel, die auch bei anderen Atemwegsinfekten zum Einsatz kommen", erklärt der Arzt. Soll die Virusvermehrung gezielt gestoppt werden, ist für das Coronavirus ebenfalls ein Medikament, ein sogenanntes Virustatikum, erhältlich.

Neue Welle

Nach einer möglichen neuen Welle gefragt, antwortet Lamprecht: "Eine leichte Zunahme der Viruszirkulation wird durch die Abwasseranalysen bereits angedeutet." Eine stärkere Zunahme sei für den Herbst zu erwarten.

Der Fachmann ist überzeugt, dass Auffrischungsimpfungen gegen die aktuelle Virus-Varianten wichtig sein werden. Er appelliert vor allem an Risikogruppen und Personen ab 60 Jahren, sich immunisieren zu lassen.

"Vorsicht geboten"

Hans-Peter Hutter, Umweltmediziner an der MedUni Wien, versteht, dass vielen Corona mittlerweile egal ist. Er hält das aber für einen Fehler. Denn für den Herbst sei "Vorsicht geboten", betont Hutter.

Der nahende Schulbeginn, mehr Indoor-Veranstaltungen und das kühlere Wetter seien ungünstige Vorzeichen. Da keine Tests mehr gemacht werden und die Krankheit auch nicht mehr meldepflichtig ist, "fliegen wir im Blindflug", sagt der Experte.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS