Wirtschaft

Corona-Nachwehen: Pleitewelle überflutet Österreich 

Mit Auslaufen der Corona-Staatshilfen gehen nun immer mehr Firmen insolvent. Die Spitze dürfte jedoch noch nicht erreicht sein. 

Tobias Kurakin
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Die Leondinger Firma Gogolescu ist laut AK in Insolvenz. (Symbolfoto)
Die Leondinger Firma Gogolescu ist laut AK in Insolvenz. (Symbolfoto)
Bild: iStock

Während der Corona-Pandemie konnten sich noch viele krisengebeutelte Unternehmen dank der Staatshilfen über Wasser halten. Mit dem Auslaufen der meisten Unterstützungszahlungen steigen aber nun auch wieder die Insolvenzzahlen in Österreich rasant an. 

Insolvenzanträge haben sich mehr als verdoppelt 

Laut Kreditschutzverband von 1870 wird derzeit wieder ein massiver Anstieg an Firmenpleiten und Privatkonkursen gemeldet. So hat sich der Zahl der Insolvenzanträge in Österreich im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 2.300 verdoppelt. 

Am stärksten betroffen sind die Branchen Handel, Bauwirtschaft, Tourismus und Gastronomie, auf die knapp die Hälfte aller Pleiten entfiel. Zusätzlich dazu schlitterten 4.322 Österreicherinnen und Österreicher in den Privatkonkurs – das entspricht einer Steigerung von einem Drittel. 

Schulden massiv angestiegen 

Ebenfalls massiv angestiegen sind die Zahlen der Schulden in Österreich. Diese haben sich innerhalb des letzten Jahres mehr als verdoppelt und liegen nun schon bei 87 Millionen Euro. Laut dem Kreditschutzverband sei aber nicht die Teuerung für die massive soziale Misslage im Staat verantwortlich. 

Viel mehr wären die ausgelaufenen Staatshilfen nun für viele Betriebe der Todesstoß gewesen. Die hohe Inflation und die hohen Preise dürften jedoch bereits im zweiten Halbjahr 2022 ebenfalls Auswirkungen auf die Insolvenzzahlen und die Privatkonkurse haben – dann droht ein weiterer Anstieg. 

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