Wirtschaft

Corona-Kontrollen könnten zu Chaos an Flughäfen führen

Die Luftfahrtbranche warnt vor Chaos in den Flughäfen, wenn der Verkehr ohne digitale Verfahren für CoV-Tests & andere Dokumente wieder in Gang kommt.

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Im Bild: John F. Kennedy (JFK) Airport in New York
Im Bild: John F. Kennedy (JFK) Airport in New York
ANGELA WEISS / AFP / picturedesk.com

Chaos an den Flughäfen durch Corona-Kontrollen – davor warnt nun die Luftfahrtbranche, wenn der Verkehr ohne digitale Verfahren für Corona-Tests und andere Dokumente wieder in Gang kommt.

Vor der Pandemie hätten Reisende vor Abflug und nach der Ankunft im Schnitt eineinhalb Stunden in den Flughäfen verbracht, erläuterte der Vizechef des Branchenverbands IATA, Conrad Clifford, bei der Jahrestagung in Boston. Im ersten Halbjahr dieses Jahres habe es in Spitzenzeiten aber bereits bis zu drei Stunden gedauert.

"Und das Reiseaufkommen war gerade einmal bei 30 Prozent der Dimensionen vor Covid", sagte Clifford.

5,5 Stunden am Airport

In weiterer Folge sei damit zu rechnen, dass die Wartezeiten weiter anwachsen, wenn immer mehr Menschen zum Flughafen kämen. "Unsere Modelle sagen vorher, dass man ohne Verbesserungen bei den Prozessen fünfeinhalb Stunden pro Reise an Flughäfen verbringen könnte" – bei 75 Prozent des Reisevolumens vor der Pandemie.

Sogar noch länger – nämlich bis zu acht Stunden – könnte man am Flughafen verbringen, sofern die Auslastung so groß ist wie noch vor Corona. Zusätzlich zu dem Aufwand für die Kontrolle von Corona-Tests seien längere Schlangen bei Passkontrollen bei der Ankunft das Problem.

Lösung: "Travel Pass"

In einem bei ihr entwickelten digitalen "Travel Pass" sieht die IATA die Lösung. Die Grundidee ist, dass Passagiere Formalitäten und Kontrollen online per App erledigen können, bevor sie zum Flughafen fahren. Bisher haben 76 Gesellschaften das Verfahren auf 286 Strecken getestet. 

 Für die Einführung müsse sich aber jedes Unternehmen einzeln entscheiden, hieß es.

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