Fussball
Corona-Flucht aus Israel: Was Markus Rogan jetzt droht
Markus Rogan infizierte sich mit dem Coronavirus, aber statt Isolation trat er die Flucht aus Israel in die USA an. Ihm droht nun eine harte Strafe.
Denn der Ex-Mentaltrainer von Israels Fußball-Nationalmannschaft setzte sich gleich über mehrere Regeln hinweg. Er täuschte die Behörden, als er sich der Isolation entzog, legte am Flughafen einen veralteten negativen Corona-Test vor und reiste mit Linienflügen über Deutschland zu seiner Familie nach Los Angeles.
Rogans Erklärung: "Ich wollte nicht zwei Wochen in Israel bleiben, das ist nicht mein Land." Er habe bei den Flügen stets Abstand zu den Mitreisenden gehalten und einen Mund-Nasenschutz getragen.
Doch die Angelegenheit wird ein Nachspiel haben. Israels Verband kündigte an, eine Zivilklare gegen Rogan in die Wege leiten zu wollen. Außerdem werden die Vorschriften in Israel wegen des Vorfalls verschärft. Sollte Rogan auf seinen Flugreisen Personen angesteckt haben, könnten weitere Klagen folgen. Ebenso von den Fluglinien, die vom Ex-Schwimmer getäuscht wurden. In Österreich steht auf die vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten ein Strafmaß von bis zu drei Jahren Haft.
Herzogs frühere Weggefährten, Ex-Israel-Teamchef Andi Herzog und Interimscoach Willi Ruttensteiner, sind fassungslos. "Das muss eine Panikaktion gewesen sein. Er wollte sicher zu seiner Frau und den kleinen Kindern zurück, hat statt auf das Gehirn nur auf das Herz gehört", glaubt Herzog. Ruttensteiner meint: "Es war ein großer Fehler, für den er die Verantwortung übernehmen muss. Bevor man Markus verurteilt, sollte man ihn aber anhören. Er wurde entgegen anderer Meldungen auch noch nicht vom Verband entlassen. Es gibt aber Stimmen, die das fordern."