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Corona ade: Pandemie für US-Präsident Biden beendet
Joe Biden galt lange Zeit als Befürworter von Corona-Regeln. Nun hat er ein prekäres Interview gegeben, in dem er die Pandemie für "beendet" erklärte.
Am Sonntag sagte das US-Staatsoberhaupt in der Sendung "60 Minutes" des CBS: "Die Pandemie ist vorbei. Wir haben immer noch ein Problem mit Corona. Wir arbeiten noch viel daran, aber die Pandemie ist vorbei.“ Niemand trage mehr eine Maske, und "jeder scheint in ziemlich guter Verfassung zu sein“, so Biden.
Zusätzliche Milliarden für Pandemie beantragt
Dabei hatte die US-Regierung den Kongress erst vor einigen Wochen um zusätzliche Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie gebeten. Mit diesem Geld hätte man das US-Test- und Impfangebot auch während einer möglichen Corona-Welle im Herbst aufrechterhalten können. Die Pandemie-Maßnahmen in den USA wurden jedoch weitgehend aufgehoben. Auch die Reisebewegungen sind wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.
Aufregung um Taiwan-Sager – China reagiert verärgert
Neben dem erklärten Pandemie-Ende sorgten auch Bidens Aussagen zur Taiwan-Thematik – einmal mehr – für Brisanz. Auf die Frage, ob die USA Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs verteidigen würden, sagte Biden: Ja, wenn es tatsächlich zu einem noch nie dagewesenen Angriff käme.“ Somit unterstrich der 79-Jährige seinen Standpunkt vom Mai, als er während eines Besuchs in Japan betonte, dass die US "die Verpflichtung" hätte, Taiwan im Angriffsfall beizustehen. Das Weiße Haus betont, dass sich die Taiwan-Politik der US-Regierung nicht geändert habe.
Während die Reaktionen aus Taiwan positiv ausfielen, hagelte es aus Peking heftig Kritik. Man habe als Antwort eine "strenge Mitteilung" bei den USA eingereicht, heißt es. China behalte sich das Recht vor, alle notwendigen Maßnahmen als Reaktion auf Aktivitäten zu ergreifen, die die Nation spalten könnten, so eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums.
Tritt Biden 2024 wieder an?
Biden wurde im Interview auch zu einer möglichen Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl in zwei Jahren befragt. Es sei zwar seine "Absicht“, wiedergewählt zu werden, so der 79-Jährige. "Das ist nur die Absicht. Ob ich fest entschlossen bin, wieder anzutreten? Das muss sich noch zeigen", ließ er offen. Es sei noch "viel zu früh" um eine endgültige Entscheidung zu treffen, Biden habe "großen Respekt" vor dem Schicksal. Es wird sich also noch zeigen, ob es zu einem Rematch zwischen Biden und Ex-Präsident Trump aus dem Jahr 2020 kommt.