Wien

COPD, Diabetes, Epilepsie – Pflegestufe 1 für Wienerin!

Lisa S. (61) ist verzweifelt: Die Wienerin ist schwer krank und braucht dringend Hilfe. Mit Pflegestufe 1 kann sie sich diese jedoch nicht leisten.

Yvonne Mresch
"Ich brauche dringend Hilfe", klagt eine Wienerin. Trotz zahlreicher Diagnosen erhielt sie lediglich Pflegestufe 1.
"Ich brauche dringend Hilfe", klagt eine Wienerin. Trotz zahlreicher Diagnosen erhielt sie lediglich Pflegestufe 1.
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Die Liste an Krankheiten, mit denen Lisa S. (Name geändert) zu kämpfen hat, ist lang: "Ich habe Epilepsie, COPD und Diabetes", berichtet sie. Die Diagnosen liegen "Heute" vor. "Die Nerven in meinem Fuß sind mittlerweile schon kaputt, deshalb sitze ich im Rollstuhl. 24 Stunden am Tag trage ich einen Beatmungsschlauch." Die Wienerin, die früher als Masseurin im Amalienbad arbeitete, hat eine Odyssee hinter sich.

"Kinder wissen nicht viel von meiner Situation"

"Ich war lange im Krankenstand, lag sogar im Spital im Koma. Es war schlimm", erinnert sie sich. Mittlerweile ist sie wieder zuhause, lebt von der Mindestpension und 130 Euro Pflegegeld im Monat. Das Geld ist knapp, sagt sie. "Die Miete, Strom und Gas, alles ist teuer. Da bleibt nicht viel übrig. Ich esse meist Nudeln, Eiernockerl oder Brot. Ausgewogen ist die Ernährung nicht." Die Pensionistin hat zwei Töchter und vier Enkelkinder – von der Not der Mutter wissen diese nur zum Teil. "Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen, sie haben selbst genug Stress", sagt Lisa.

"Ich wünsche mir Gerechtigkeit"

Die Wienerin hat Pflegestufe 1, Hilfe im Alltag kann sie sich damit nicht leisten. "Ich lebe alleine, ab und zu hilft mir mein Ex-Mann. Eine Pflegekraft kann ich nicht bezahlen, aber ich bräuchte bei vielen Dingen im Alltag Hilfe, etwa beim Duschen, Strümpfe anziehen oder einkaufen. Ich komme kaum noch aus der Wohnung." Bei der Pensionsversicherungsanstalt brachte Lisa G. einen Antrag auf Erhöhung des Pflegegeldes ein – ohne Erfolg. "Ich verstehe das nicht", klagt sie nun. "Der Arzt hat mich überhaupt nicht untersucht, sondern nur in die Papiere geschaut." G. brachte eine Klage ein, zog diese jedoch auf Anraten wieder zurück. 

Auf Anfrage erklärt die Pensionsversicherungsanstalt lediglich, dass im Rahmen des medizinischen Feststellungsverfahrens eine fachärztliche Begutachtung durchgeführt worden sei. Diese habe ergeben, dass kein höherer Pflegeaufwand als Pflegestufe 1 bestehe. Lisa G. wünscht sich nur eines: "Gerechtigkeit. Andere bekommen alles und ich muss um Hilfe kämpfen. Diese ungerechte Verteilung macht mich wütend."

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