Gesundheit

Cool down: Tiktokerin legt sich Eiswürfel auf die Brust

Kälte erfrischt nicht nur, sie beruhigt auch das Nervensystem und soll so Schäfchenzählen überflüssig machen. Wir sind dem Trick nachgegangen.

20 Minuten
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Um sich abends auf den Schlaf einzustimmen, beruhigt die junge Frau ihren Vagus-Nerv mit Eiswürfeln.
Um sich abends auf den Schlaf einzustimmen, beruhigt die junge Frau ihren Vagus-Nerv mit Eiswürfeln.
Screenshot TikTok/heyfrankiesimmons

Gemäss Frankie Simmons, die mit ihrem Wellness-Content auf Tiktok über 150’000 Follower erreicht, gehören Schlafprobleme der Vergangenheit an. Wieso? Sie legt sich Eiswürfel auf den Vagusnerv, um sich auf einen erholsamen Schlaf einzustimmen.

Vagusnerv steuert die Stimmung

Der Vagusnerv ist ein sehr langer Hirnnerv, der vom Hirnstamm durch den Brustbereich, entlang der Luftröhre, bis in den Bauchraum reicht. Entlang des Weges zweigt er zu den einzelnen Organen ab, wie zum Herzen, zu der Lunge und zum Magendarmtrakt. Er steuert einen Grossteil des parasympathischen Nervensystems – ein Netzwerk, das dafür sorgt, dass grundlegende Körperfunktionen wie gewünscht funktionieren.
Innerhalb dieses Netzwerks steuert der Vagusnerv auch die Stimmung und die Herzfrequenz. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um den Vagusnerv zu stimulieren und seine Aufgaben somit zu unterstützen.

Kälte zum Entspannen

Gemäss einer Studie aus dem Jahr 2018 kann auch Kälte den Vagusnerv stimulieren und ihm somit unter anderem helfen, die Herzfrequenz zu regulieren, was bedeutet, dass sich der Körper nach Stress schneller entspannen kann. Das kann durch eine kalte Dusche geschehen oder ein Eisbad. Wer sich das vor dem Einschlafen als eher ungemütlich vorstellt, kann auf einen Hack von Frankie Simmons zurückgreifen.

Die Influencerin schwört darauf, Eiswürfel in ein Tuch zu wickeln und sich dieses 15 Minuten lang auf die Brust zu legen und ruhig zu atmen. In einem Video erklärt sie, dass sie früher auf Meditationen, beruhigende Tees und Yoga gesetzt habe, um abends runterzufahren, aber trotzdem immer wieder mit einem rasenden Gedankenkarussell aufgewacht sei. "Mein parasympathisches Nervensystem war ständig auf Hochtouren, ich hatte unruhige Verstimmungen und schlief schlecht." Erst mit einem gekühlten Vagusnerv fand sie abends die Ruhe, die sie so dringend suchte.

Ob der Trick nun bei allen funktioniert oder nicht: Dir 15 Minuten Zeit nur für dich zu nehmen, ruhig zu atmen und einfach dazuliegen, schadet sicher auch nicht, um abends runterzufahren.