Wirtschaft

Commerzialbank-Skandal – Kühbauer verlor 1,7 Millionen

Ex-Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer soll durch die Pleite der Commerzialbank Mattersburg im Sommer 2020 fast 1,7 Millionen Euro verloren haben.

Heute Redaktion
Teilen
Dietmar Kühbauer und Martin Pucher im Jahr 2009 beim Spiel zwischen SV Mattersburg und Rapid Wien in der Bundeslige
Dietmar Kühbauer und Martin Pucher im Jahr 2009 beim Spiel zwischen SV Mattersburg und Rapid Wien in der Bundeslige
GEPA

Am Donnerstag wurden neue Details rund um den Skandal der Commerzialbank Mattersburg bekannt. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat einen neuen Bericht vorgelegt, der 18 Einvernahmen von Geschädigten der Bank enthält. Die einzelnen Schadensummen betragen mehrere Hunderttausend Euro, gehen aber auch in Millionenhöhe, wie der "Kurier" berichtet.

"Kontostände nicht gepasst"

Ein prominentes Opfer des Finanzskandals ist u.a. der Ex-Rapid-Trainer Didi Kühbauer. "Der Schaden beläuft sich auf zumindest 1,866 Millionen Euro. Da aber zum Zeitpunkt der Schließung der Bank die Kontostände nicht 'gepasst' haben, was auch im Privatbeteiligtenanschluss angeführt wurde, kann ich den Schaden nicht genau beziffern", gab Kühbauer zu Protokoll.

Von der Einlagensicherung hätten er und seine Frau insgesamt 200.000 Euro erhalten, womit sich der erlittene Schaden auf rund 1,7 Millionen beläuft.

"Habe Martin Pucher blind vertraut"

Vor 25 Jahren hat der jetzige LASK-Trainer und ehemalige Mattersburg-Spieler zur Commerzialbank gewechselt, sie wurde ihm offenbar von Martin Puchers Bruder empfohlen. "Martin Pucher hat sich mehr oder weniger eigenständig um die Verwaltung meines Vermögens gekümmert. Ich muss zugeben, dass ich mich nie wirklich darum gekümmert habe. Wenn ich Geld brauchte, war immer etwas da. (...) Ich habe bei der Veranlagung Martin Pucher mehr oder weniger blind vertraut", so der 51-Jährige.

Bereits im vergangenen Herbst hat das Ehepaar Kühbauer Strafanzeige gegen Pucher erstattet. Laut Einlagensicherung hätten sich nur 366.535 Euro am Konto befunden und nicht 1,866 Millionen. Es hat also jemand illegal Geld abgezweigt.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf