Szene

Colin Kaepernick erhielt Muhammad Ali Award

Der 30-jährige NHL-Profi bekam die Auszeichnung vom Magazin "Sports Illustrated" am Dienstag von Superstar Beyoncé überreicht.

Heute Redaktion
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"Colin schritt ohne Angst vor Konsequenzen oder Rückschläge zur Tat, nur mit der Hoffnung, die Welt zum besseren zu bekehren. Um die Sichtweise zu verändern, um zu verändern, wie wir uns gegenseitig behandeln, speziell farbige Menschen", sagte die 36-jährige Sängerin über den in den USA höchst kontroversen Preisträger.

"Ich akzeptiere diesen Award nicht für mich selber, sondern für meine Leute. Ohne die Unterstützung der Leute würde ich heute nicht auf dieser Bühne stehen", sagte der momentan arbeitslose Quarterback über die Ehre.

Lonnie Ali, die Witwe von Muhammad Ali, sagte über den Geehrten: "Wie Muhammed ist auch Colin ein Mann, der mit Mut und Selbstbewusstsein für seine Überzeugung einsteht und sich nicht von den persönlichen Opfern abschrecken lässt, die es braucht, um seine Message zu verbreiten".

Der "Muhammad Ali Legacy Award" wurde 2008 ins Leben gerufen, um Sportler zu ehren, die die Ideale des Sportsgeistes, der Führungskraft und Menschenfreundlichkeit dafür nutzen, die Welt zu verändern.

Vor Kaepernick wurde diese Ehre nur Eunice Kennedy Shriver, dem Gründer der Special Olympics, sowie Basketball-Legende Earvin "Magic" Johnson.

"Take a knee"

Am Beginn der NFL-Saison 2016/17 kniete er sich beim Abspielen der US-amerikanischen Hymne vor einem Spiel der San Francisco 49ers aus Protest gegen soziale Ungerechtigkeiten und Polizeigewalt nieder. Das sorgte einerseits für einen Sturm der Entrüstung, auf der anderen Seite fand Kaepernick viele Anhänger und eine ganze Bürgerrechtsbewegung startete.

Seit er von seinem Verein fallen gelassen worden war, wartet er bislang vergeblich auf einen neuen Arbeitgeber.

(baf)