Cobra überwältigt falschen Polizisten

In Ferlach, Kärnten, kam es am 20. Oktober zu mehreren gleichgelagerten Betrugsversuchen. Ein Mann gab sich als Oberkommissar der Polizei aus und versuchte vier älteren Personen (zwischen 76 und 90 Jahre alt) Bargeld herauszulocken. Die Opfer wurden vom Unbekannten angerufen und über einen angeblichen Verkehrsunfall der jeweiligen Töchter informiert. Dann forderte der Täter eine Kaution für die Freilassung der Angehörigen. 

Die Höhe der Kaution belief sich jeweils auf mehrere Zehntausend Euro. Um die Situation realistischer wirken zu lassen, konnte im Hintergrund des Telefonats eine schluchzende Frau wahrgenommen werden. Die Kaution müsse sofort und persönlich übergeben werden. Dazu wurde zumindest in einem Fall eine Örtlichkeit zur Geldübergabe in Ferlach vereinbart.

Im Zweifel selbst die Polizei kontaktieren

Bei der vorbereiteten Geldübergabe wurde der Tatverdächtige (24) von Beamten des Einsatzkommandos Cobra festgenommen. Das Landeskriminalamt Kärnten ermittelt, ob dem Tatverdächtigen noch weitere gleichgelagerte Fälle zuzuordnen sind bzw. es noch Hintermänner gibt. Der 24-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.

Die Polizei warnt eindringlich skeptisch zu sein, wenn man von vermeintlichen Polizisten angerufen wird. Tatsächlich würden Beamte niemals Geld für eine Kaution telefonisch verlangen. Im Zweifel empfiehlt es sich stets den Polizeinotruf 133 zu wählen. Eine andere Masche von Betrügern ist es, sich als Polizisten auszugeben und persönlich vorstellig zu werden. Unter dem Vorwand Wertgegenstände zu verwahren, stehlen die Betrüger diese von ihren Opfern. Wie man in einem solchen Fall reagieren soll, liest du hier.