Terror in Wien
Cobra fasst mögliche Terror-Komplizen in Wien
Die Ermittlungsgruppe "2. November" konnte nach dem Terroranschlag auf der Tatwaffe und den Patronen des Killers verräterische DNA-Spuren sichern.
Die Ermittler, der nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ins Leben gerufenen Sondereinheit, konnten in akribischer Arbeit weitere mutmaßlichen Komplizen des IS-Terroristen ausforschen. DNA-Spuren auf der Tatwaffe des Killers und den zugehörigen Patronen führten sie zu einem 26-jährigen Österreicher mit afghanischen Wurzeln.
Er wurde am Freitagabend, nach Anordnung durch die Staatsanwaltschaft Wien, festgenommen. Laut "Krone" auf offener Straße durch das Einsatzkommando Cobra. Zudem soll es auch mindestens eine Hausdurchsuchung in der Bundeshauptstadt gegeben haben.
Wie die APA später meldete, ist am Freitag noch ein weiterer Mann festgenommen worden. Am Sonntag sollen im Laufe des Tages Anträge auf U-Haft gestellt werden, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Mysteriöses Handy-Video
Der mutmaßliche Komplize wird von der "Kronen Zeitung" auch mit jenem mysteriösen Video in Zusammenhang gebracht, das nach dem Attentat durch das Internet kursierte. Auch "Heute" liegt der kurze Videoclip vor. Die Sequenz zeigt eine nächtliche Autofahrt in einem 3er BMW, zwischen den Beinen des filmenden Beifahrers befindet sich ein Sturmgewehr.
Die zu sehende Waffe dürfte baugleich mit jener Zastava M70 sein, die auch der Killer bei seinem Anschlag verwendet hatte. Der Clip ist mit dem Track "Ak47" von Nush unterlegt und wurde nach dem Anschlag in zwei WhatsApp-Gruppen verbreitet.
Nun wird spekuliert, dass einer der beiden nur schemenhaft zu erkennenden Insassen des BMW der spätere Attentäter gewesen sein könnte. Laut Staatsanwaltschaft gibt es dafür aber "keinerlei Anhaltspunkte".