Wien
Clip zeigt, wie man ganz easy ein Parkpickerl bekommt
In einem neuen Video sieht man, wie man in wenigen Schritten ein Parkpickerl online bestellt. Ab März kontrollieren die Parksheriffs in ganz Wien.
Anfang März brauchen auch Autobesitzer in den Wiener Bezirken Donaustadt, Floridsdorf, Liesing, Hietzing und ganz Simmering das Parkpickerl. Somit gibt es ab März dann in ganz Wien flächendeckende Parkraumbewirtschaftung – wir berichteten. Der Parkplatzmangel für Anrainer soll dann Geschichte sein.
So geht der Online-Antrag
Schon jetzt kann das Parkpickerl bequem von zu Hause aus online beantragt werden, ganz einfach mit Bürgerkarte oder Handysignatur, der digitalen Unterschrift. Es wird im Anschluss bequem per Post nach Hause geliefert. Man spart Zeit und bis zu 10,70 Euro. Bislang wurden allein online rund 28.500 Pickerl beantragt, kombiniert mit den Zahlen der Beantragungen auf dem Bezirksamt beläuft sich die Zahl laut Stadt bereits auf über 32.000.
Erklärung Schritt für Schritt
Für die persönliche Beantragung in den Magistratischen Bezirksämtern muss man einen persönlichen Termin vereinbaren – die Stadt rät zur bequemen Online-Beantragung, um Wartezeiten zu entgehen. Um den Prozess möglichst einfach zu gestalten, hat die Stadt auch eine Anleitung als Video ins Netz gestellt. In dem Clip wird Schritt für Schritt der Ablauf der Beantragung erklärt.
Einnahmen für Öffi-Ausbau
Die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung fließen direkt in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. Aktuell wird die U2/U5 gebaut. Dazu kommen neue Straßenbahnlinien, wie die Linie 27, die Wien-Floridsdorf und die Donaustadt verbindet. Auch grenzüberschreitende Straßenbahnlinien sind in Vorbereitung.
Pendler sollen umsteigen
300.000 Menschen pendeln täglich aus dem Umland nach Wien, davon rund 200.000 mit dem Auto. Im rot-pinken Regierungsprogramm ist eine Halbierung der Autopendler bis 2030 festgeschrieben. Das Parkpickerl ab 1. März 2022 in jedem Bezirk soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Für die Pendler bringt die Neuerung natürlich neue Herausforderungen, sie sollen verstärkt auf die Öffis umsteigen oder Park&Ride-Anlagen nützen. Freie Kapazitäten haben zum Beispiel die Anlagen an den U1-Stationen Aderklaaer Straße und Leopoldau oder auch an der U6-Station Perfektastraße und bei der U4 in Wien-Hütteldorf.
Garagenplätze online ansehen
Vor der Stadtgrenze in Niederösterreich sind zusätzlich zu den bereits bestehenden Stellplätzen der Ausbau von Park&Ride-Anlagen in den Bezirken Bruck an der Leitha, Baden und Wiener Neustadt geplant. Die Stadt Wien beteiligt sich mit bis zu 3,25 Millionen Euro an den Kosten. Alle Parkgaragen in Wien können auch online eingesehen werden. Unterstützung für die Suche nach einem dauerhaften Stellplatz bietet darüber hinaus die Wiener Parkplatzbörse. Hier sind freie Stellplätze in Wien aufgelistet.
Einheitliche Parkzeiten in ganz Wien
Parkpickerl sind weiterhin nur für den eigenen Wohnbezirk gültig, die Tarife und die Kurzparkzeiten werden in der Stadt vereinheitlicht. Die Kurzparkzone gilt dann in allen Bezirken Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr für eine maximale Parkdauer von 2 Stunden (ausgenommen Geschäftsstraßen).
"Meilenstein für Klimaschutz"
"Die Ausweitung des Parkpickerls auf alle Bezirke ist ein Meilenstein für den Klimaschutz und die Lebensqualität in unserer Stadt. Mit dem Top-Angebot der Wiener Linien und dem stetigen Ausbau der Öffis bieten wir leistbare und attraktive Alternativen für den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Die Einnahmen des Pickerls fließen in den Öffi-Ausbau. Mit dem flächendeckenden Parkpickerl ist Schluss mit Fleckerlteppich und Verdrängungseffekten in Nachbarbezirke. Der Verkehr geht zurück, die Wienerinnen und Wiener finden leichter einen Parkplatz und wir schaffen mehr Platz für die Menschen in unserer Stadt", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SP).
Vor März 2022 erworbene Parkpickerl in den bestehenden Pickerl-Bezirken gelten weiter bis zum regulären Bewilligungsende.