Kino
Cineplexx-Chef: "Im Kino-Saal wollen wir keine Maske"
In den letzten Tagen wurden weitere Lockerungen in Aussicht gestellt. Die WKO hat am Donnerstag zu einem Öffnungs-Gipfel geladen.
Der Handel hat wieder geöffnet und auch körpernahe Dienstleister dürften wieder arbeiten. Anders sieht die Sache aber in der Gastronomie, der Kunst und der Kultur aus. Immerhin stehen nun die Chancen gut, dass Restaurants demnächst wieder öffnen dürfen. Kinos und Konzerthallen bleiben aber weiterhin geschlossen.
Beim "Öffnungs-Gipfel" der WKO trafen sich wichtige Vertreter der Kino- und Vergnügungsbetriebe, um über die aktuelle Situation zu diskutieren. Unter der Leitung von "Heute.at"-Chefredakteur Clemens Oistric sprachen Christian Dörfler, Fachverbandsobmann vom Haydn-Kino und Christof Papousek, Cineplexx CFO darüber, weshalb sie aktuell auch gar nicht wollen, dass die Kino-Tore öffnen.
"Wir wollen das nicht!"
So erklärte Dörfler, dass man sehr von internationalen Verleihfirmen abhängig sei. In Wahrheit könnte man die Kinos zwar jeden Moment aufsperren, da die Hygienekonzepte "perfekt" seien, das mache aber nur wenig Sinn, da die Filme nicht da sind. Das sei auch der Grund, weshalb man trotz allen Präventionsmaßnahmen nicht von einem Tag auf den anderen öffnen könne. Man brauche eine Vorlaufzeit von mindestens drei Wochen.
Ansonsten betont Dörfler: "Kinos sind sicher!" Man habe selbst mit einem Covid-Belastungsrechner in den Sälen getestet. Dabei kam heraus, dass die Aerosole nahezu keinerlei Gefahr darstellen würden.
Der Ansicht pflichtet auch Cineplexx-Chef Christof Papousek bei. Er betont auch, dass er keine Masken innerhalb der Kinosäle wolle: "Bei uns soll man sich wohl fühlen und Belastungen sind kein Highlight". Auch wenn man sich an den Mund-Nasen-Schutz gewöhnt habe, sehe er diese im Saal nicht als notwendig an: "Wir wollen das nicht. Im Kino spricht man wenig und wenn, dann leise. Das geht auch ohne Maske gut."
Ob die Kinos sich von den Lockdowns erholen können, wird die Zeit zeigen. Immerhin haben viele Film-Fans die Vorteile von Netflix und Co. kennengelernt. Papousek ist aber überzeugt: "Einen Bond-Film will man auf der großen Leinwand sehen und nicht auf dem Flachbildschirm."