Szene
Christiane Hörbiger landet "Auf der Straße"
ARD zeigt am Montagabend, den 12. Oktober um 20.15 Uhr, das Drama "Auf der Straße" mit Christiane Hörbiger in der Hauptrolle: Im Spielfilm muss Hanna Berger (Hörbiger) erkennen, wie rasch man ohne Selbstverschulden in bittere Armut abrutschen kann.
ARD zeigt am Montagabend, den 12. Oktober um 20.15 Uhr, das Drama "Auf der Straße" mit in der Hauptrolle: Im Spielfilm muss Hanna Berger (Hörbiger) erkennen, wie rasch man ohne Selbstverschulden in bittere Armut abrutschen kann.
Dass sie selbst bald betteln wird, ahnt Hanna Berger (Christiane Hörbiger) noch nicht, als sie im Vorbeigehen einer Obdachlosen ihr Wechselgeld zusteckt. Seit langem hat ihr Ehemann Walter (Günter Junghans) verheimlicht, wie schlecht es um seinen kleinen Weinhandel und die gemeinsamen Finanzen steht. Als er es ihr endlich sagen möchte, erleidet Walter einen tödlichen Herzinfarkt. Hanna, der er auch seine gesundheitlichen Probleme verschwiegen hat, erfährt jetzt alles auf einen Schlag.
Trotz der Schicksalsschläge versucht Hanna tapfer, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Allerdings gibt es eine unüberwindbare Hürde: Um Sozialleistungen erhalten zu können, muss auch ihre Tochter Elke (Margarita Broich) herangezogen werden. Das kommt für Hanna nicht in Frage, denn ihr einziges Kind hat mit ihr gebrochen. Egal wohin sie sich wendet - an ihre Freunde Gabriele (Gundi Ellert) und Klaus (Wolfgang Häntsch) oder die Sachberaterin beim Sozialamt (Irene Kugler) -, überall verweist man sie auf ihre Tochter. Lieber schläft Hanna im Obdachlosenheim oder unter einer Brücke, als Elke für sich zahlen zu lassen.
Mehr und mehr nimmt sie das Leben auf der Straße an: Sie greift sich Essensreste von Tellern und trinkt weggeworfenen Flaschen aus, sie durchstöbert Mülleimer und lässt sich auch von Männern wie dem Flaschensammler (Jurij Schrader) nichts wegnehmen. Unterschlupf und Schutz findet Hanna bei Mecki (Nadine Boske), die mit anderen Obdachlosen haust. Dort erfährt sie auch, dass viele so wie sie trotz Arbeit auf der Straße gelandet sind.
Regisseur Florian Baxmeyer, selbst studierter Soziologe, inszenierte "Auf der Straße" nach einem Drehbuch von Thorsten Näter. Der Fernsehfilm zeigt, wie leicht man ohne Eigenverschulden in die Altersarmut abrutschen kann. Christiane Hörbiger verkörpert eindrucksvoll eine Frau mit eiserner Selbstdisziplin, die es dennoch nicht aus eigener Kraft zurück ins bürgerliche Leben schaffen kann.