Welt

China ist nicht mehr bevölkerungsreichstes Land

Noch diesen Monat soll es den Vereinten Nationen zufolge so weit sein: Indien wird China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen.

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Indien hat die 1,4-Milliarden-Marke übersprungen.
Indien hat die 1,4-Milliarden-Marke übersprungen.
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Indien löst nach einer neuen Prognose der Vereinten Nationen noch im April China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ab. Bis Ende des Monats werde Indien 1,425 Milliarden Einwohner haben und damit mit der Volksrepublik gleichziehen und sie in der Folge überholen, teilte die Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der UN (Desa) am Montag mit.

Erst vergangene Woche war in einem anderen UN-Bericht prognostiziert worden, dass Indien bis Mitte des Jahres das bevölkerungsreichste Land der Erde sein werde.

Indien womöglich schon länger Spitzenreiter

Weil verlässliche Daten fehlen, ist es Experten zufolge unmöglich, einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Möglicherweise ist Indien bereits Spitzenreiter, mutmassen Demografen.

China ist seit mindestens 1950 das Land mit den meisten Einwohnern. In dem Jahr wurden erstmals Zahlen der Vereinten Nationen zur Bevölkerung zusammengetragen. In Indien wurde seit 2011 keine Volkszählung mehr vorgenommen. Sowohl dort als auch in China leben aber mehr als 1,4 Milliarden Menschen, zusammen stellen die beiden Staaten also mehr als ein Drittel der acht Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner der Erde.

Chinas Bevölkerungszahl abnehmend

China hat allerdings eine alternde Bevölkerung und eine immer geringere Geburtenrate, obwohl die Regierung vor sieben Jahren von ihrer Ein-Kind-Politik abrückte. Nach Schätzungen der UN könnte die Einwohnerzahl Chinas bis Ende des Jahrhunderts auf unter eine Milliarde fallen.

Im Gegensatz dazu ist die indische Bevölkerung deutlich jünger und bekommt mehr Kinder. Zudem konnte das Land in den vergangenen 30 Jahren die Kindersterblichkeit senken. Gleichzeitig fiel die Geburtenrate aber auch stetig, von mehr als fünf Geburten pro Frau im Jahr 1960 auf etwas mehr als zwei im Jahr 2020, wie aus Daten der Weltbank hervorgeht.

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