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Chileninnen demonstrieren für legale Abtreibungen

Tausende Frauen kämpfen in Chile für das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper.

Heute Redaktion
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Die Entscheidung zur Lockerung des Gesetzes soll verschoben werden
Die Entscheidung zur Lockerung des Gesetzes soll verschoben werden
Bild: Reuters

Chile ist eines der wenigen Länder - neben El Salvador, Honduras, Nicaragua, Surinam, Malta, die Dominikanische Republik und Vatikanstadt - in denen Abtreibungen unter keinen Umständen zugelassen werden. Das soll aber schon bald geändert werden.

Konkret geht es darum, dass man das Gesetz bezüglich der Abtreibung in drei Fällen lockern will: Wenn Lebensgefahr für die Mutter besteht, wenn das Baby keine Überlebenschance mehr hat oder wenn eine Vergewaltigung stattgefunden hat.

Diese Entscheidung soll aber laut chilenischem Kongress verschoben werden. Daraus resultieren die nun stattfindenden Proteste.

120.000 illegale Abtreibungen im Jahr

In dem südamerikanischen Land wird ein Schwangerschaftsabbruch ähnlich hart geahndet wie der Handel mit Drogen. Bei einer Verurteilung drohen sogar Haftstrafen.

Die derzeitige Präsidenten - ehemalige Ärztin und Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation UN-Women - Michelle Bachelet will das Gesetz nun ändern. Die aktuelle Gesetzgebung würde nämlich noch aus der Pnochet-Diktatur stammen. Die Zahl der illegalen Abtreibungen liegen bei rund 120.000 im Jahr. (ds)