Skandal geht weiter
Chiara Ferragnis Manager wird auch Betrug vorgeworfen
In Gerichtsdokumenten taucht der Name von Chiara Ferragnis Manager auf. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm dieselben Dinge vor, wie der Unternehmerin.
Chiara Ferragni (36) befindet sich mitten in einem Gerichtsverfahren rund um ihre falsch beworbenen Spendenaktionen. Nun werde auch ihr Manager verhört. Am Montag hat der Kassationsgerichtshof in Rom, Italiens höchstes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit, entschieden, dass die Mailänder Staatsanwaltschaft im Fall Chiara Ferragni zuständig sei. Der Grund sei, dass Balocco, das Süßwarenunternehmen, gegen dessen Geschäftsführung ermittelt wird, seinen Sitz in Fossano in der Provinz Cuneo hat.
"Eindeutige Anhaltspunkte" im Fall Chiara Ferragni
Das Dokument enthüllt aber noch mehr zum "Pandoro-Gate". Es nennt einen weiteren Verdächtigen im Skandal um Chiara Ferragni. Ihr Manager Fabio Maria Damato, den sie in ihrer Realityshow "The Ferragnez" als "meinen rechten Arm, meinen linken Arm, alles" bezeichnet, ist ebenfalls in das Zentrum der Ermittlungen gerückt.
Ende Dezember wurden von der italienischen Business-Insiderin Linkiesta die Gerüchte in die Welt gesetzt, dass Chiaras Mann Fedez (34), Damato nicht ausstehen könne. Linkiesta munkelte, der Rapper hätte ihn feuern wollen. Im Gerichtsdokument wird ersichtlich, dass dem Manager dasselbe vorgeworfen werde wie Ferragni: schwerer Betrug für den bereits erwähnten Pandoro-Fall, aber auch für die Dolci Preziosi Ostereier und die Trudi-Puppe.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft argumentiert, dass Chiara nicht nur wirtschaftlichen Gewinn aus den Aktionen zog. Sie hätten auch zur "medialen Verstärkung des Images der Influencerin" beigetragen, da sie offensichtlich "von der wachsenden Zustimmung profitiert hätte, die sie durch die Vermittlung einer Darstellung ihrer Person, die eng mit ihrem persönlichen Engagement für wohltätige Zwecke verbunden ist, erhalten hat".
Sowohl für die Pandori, Ostereier und Puppen hätte die Staatsanwaltschaft "eindeutige äußere Anhaltspunkte" für eine "einheitliche Planung im Rahmen desselben kriminellen Konzepts". Der Betrug folgte demnach in allen drei Fällen demselben Muster: Chiara postete Beiträge in ihren sozialen Netzwerken, die eindeutig implizierten, dass der Kauf der Produkte zu wohltätigen Zwecken beitragen würde. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wurden durch die Videos in die Irre geführt, so die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft.
Chiara verbringt gerade Ferien in den italienischen Alpen. Sie ließ jüngst durch ihr Management verlauten, dass sie sich nur noch gegenüber den Behörden zum Skandal äußern werde und daran festhalte, dass sie immer im besten Gewissen gehandelt habe.