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Jetzt wollen Neonazis in Dresden aufmarschieren
Nach dem Aufmarsch von Rechtsextremen in Chemnitz am Montag, soll am Dienstag eine ähnliche Kundgebung in Dresden stattfinden. Behörden sind alarmiert.
Nach den rechtsextremen Krawallen in Chemnitz wollen Neonazis am Dienstag vor dem Landtag in Dresden aufmarschieren. CSU-Innenminister Horst Seehofer bietet der Landespolizei Hilfe an. "Die Polizei in Sachsen ist in einer schwierigen Situation", erklärte Seehofer am Dienstag in Berlin. "Sofern von dort angefordert, steht der Bund mit polizeilichen Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung."
Bei den Ausschreitungen in Chemnitz am Montag sind durch Feuerwerkskörper und Flaschenwürfe mehrere Personen verletzt worden, zudem gab es zehn Anzeigen wegen Zeigen des Hitlergrußes. Seitdem gibt es massive Kritik am Einsatz der sächsischen Polizei. Sie sei unvorbereitet und in viel zu geringer Mannstärke im Einsatz gewesen.
Der sächsische CDU-Generalsekretär Alexander Dierks verteidigte den Polizeieinsatz. Die Situation sei im Allgemeinen nicht unterschätzt worden, sagte er dem "Deutschlandfunk". Gleichzeitig gestand er ein: "Es war nicht damit zu rechnen, dass innerhalb so kurzer Zeit so viele Leute mit so hohem Gewaltpotenzial in der Stadt aufmarschieren." Schlimmeres sei jedoch vermieden worden.
(red)