Charlie Winston: Zweiter Anlauf für Konzert in Wien

Anbetracht des milden Winters kann man es ja fast nicht glauben – aber am Weg zu seinem Wien-Konzert im Dezember blieb Charlie Winstons Nightliner mit eingefrorenem Diesel auf der Strecke liegen. Am 27. März kommt er – unterstützt von der wunderbaren Ina Regen – nun ins Metropol, um sein Konzert nachzuholen. 

Den meisten ist der 44-Jährige wohl noch immer wegen "Like A Hobo" ein Begriff, seinem Song über seine Zeit als Weltenbummler, Straßenmusiker und Erlebnis­hungriger. Aus dem Nichts heraus wurde der Song ein weltweiter Hit, ebenso wie "Hobo", das Album zur Single. Charlie, der Troubadour aus Cornwall und Sohn des 60er-Folk-Duos Jeff & Julie, hatte den perfekten Ton getroffen. Wie Leonard Cohen einmal gesagt hat: "Es sind die Risse in einer Mauer, die das Licht hineinlassen." Das war 2009.

Zwischenzeitlich ist viel Zeit vergangen. Charlie veröffentlicht im August sein fünftes Album "As I AM", das wegen der Corona-Lockdowns hinter den verschlossenen Türen und unter der ständigen Anordnung der sozialen Distanzierung und der Einhaltung von Präventivmaßnahmen konzipiert wurde.

"Ich bin 'Frenglish' geworden"

Der 44-Jährige gesteht in "Exile", einem der neuen Songs, dass er sich eigentlich nicht mehr als britischer Staatsbürger fühlt. "Ich bin 'Frenglish' geworden. Ein Gefühl, das der Brexit verstärkt hat. Meine Frau ist Französin, ich lebe in Frankreich, und mein Publikum ist hauptsächlich in Europa ansässig. Ich war lange frustriert, in Großbritannien nicht anerkannt zu werden. Aber das ist jetzt eines der Elemente der Akzeptanz, von denen dieses Album so geprägt ist."

Dies – und viel mehr – wird er mit seinen Songs beim Konzert am 27. März im Wiener Metropol erzählen. Aber selbstverständlich wird auch Altbekanntes keinesfalls auf seiner Setlist fehlen – und vielleicht kommt es ja sogar zum Duett mit der österreichischen Amadeus-Gewinnerin. Auf Schneefall folgt ja oft (Ina) Regen. Tickets sind noch erhältlich.