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Chapecoense-Kicker: So war der Flugzeug-Absturz

Heute Redaktion
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Im November 2016 crashte der "LaMia"-Flug 2933 in Kolumbien. An Bord: Brasilien-Erstligist Chapecoense. Drei Spieler überlebten. Sie schildern nun den Absturz.

Am 28. November 2016 ereignete sich eine der größten Katastrophen der Fußball-Geschichten: Der Flug "La Mia" 2933 stürzte auf dem Weg von Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) nach Medellin (Kolumbien) wegen Treibstoffmangels ab. An Bord waren auch die Profis von Brasiliens Erstliga-Aufsteiger Chapecoense. 71 der 77 Passagiere starben. Nur Alan Ruschel, Neto und Jakson Follmann überlebten. Die drei Kicker berichten nun, wie sie den Absturz erlebten.

Schlimmer Traum



"Ich träumte, dass es passieren würde", erzählt Neta "The Players' Tribune" von schlimmen Vorahnungen. "Wenige Tage bevor wir zum Finale der Copa Sudamericana in Kolumbien aufbrechen sollten, hatte ich einen schlimmen Alptraum. Als ich aufwachte, erzählte ich meiner Frau, dass ich in einen Flugzeug-Absturz verwickelt war." Wenige Tage später wurde sein Albtraum grausame Realität.

Der Absturz



Jakson Follmann meint, dass die Stimmung in Flugzeug zuerst entspannt gewesen sei – bis die Lichter in der Maschine ausfielen. Kurz vor dem Absturz sei die Stewardess durch den Gang gelaufen und habe die Passagiere aufgefordert, die Gurte anzulegen. "Sie sagte, dass die Maschine jetzt landen würde." Dann habe der Absturz begonnen. "Nicht viele Menschen auf der Erde mussten durch solch einen Moment gehen. In der einen Sekunde bist du noch mit deinen Freunden dabei, für deine Ziele zu kämpfen, und dann, in der nächsten Sekunde, fällt der Strom aus und du stürzt vom Himmel."

Banges Warten



Nach dem Crash dauerte es Stunden, bis die Rettungsteams bei der Absturzstelle eintrafen. Jakson Follmann: "Ich wachte im Wald auf. Ich öffnete meine Augen, aber es war sehr dunkel. Es regnete. Und es war sehr, sehr kalt. Viele Menschen stöhnten auf, riefen um Hilfe. Auch ich rief um Hilfe. Aber ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Ich hatte keine Ahnung, dass ich mit dem Flugzeug abgestürzt bin."

Lebensfreude

Erst im Krankenhaus wurden die drei Überlebenden langsam über den Absturz und die dramatischen Folgen informiert. Alan Ruschel will sich die Lebensfreude trotz der langen und mühsamen Aufarbeitung nicht nehmen lassen: "Das Leben zu feiern ist für mich am wichtigsten. Wenn mich der Absturz eine Sache gelehrt hat, dann dass ich nie weiß, was in zehn Minuten passiert. Meine Botschaft an jeden, der das hört, ist deine Träume zu verfolgen. Wenn du wirklich etwas tun willst, tu es. Lebe das Leben in vollsten Zügen. Du weißt nie, was der morgige Tag bringen wird." (gr)