Salzburg
Chaos vor Disco-Öffnung, mehrere Personen kollabieren
Vor einer Diskothek kam es Freitagnacht zu einem gefährlichen Gedränge mehrerer hundert Personen. Die Polizei konnte das Chaos entschärfen.
Das monatelange Warten hat endlich ein Ende. Seit 5. März, 0 Uhr, ist die Sperrstunde Geschichte, auch die Nachtgastro darf wieder uneingeschränkt öffnen. Viele Betriebe starteten deswegen pünktlich um Mitternacht, um das Öffnungs-Wochenende gebührend einzuläuten.
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In Oberndorf bei Salzburg entwickelte sich dadurch aber eine äußerst gefährliche Situation. Die Kleinstadt liegt direkt an der Grenze zu Deutschland und ist durch eine Brücke mit der Stadt Laufen und dem Bundesland Bayern verbunden. Zahlreiche Deutsche wollten offenbar in Österreich den Discos direkt einen Besuch abstatten.
Hunderte warteten auf Öffnung
Vor solch eine Diskothek in Oberndorf wurde die Polizei schließlich gerufen, weil es mehrere Körperverletzungen gegeben haben soll. Vor Ort eingetroffen, fanden sich keine Hinweise auf solche, doch stieß man auf mehrere hundert Gäste. Sie harrten vor der Disco aus, obwohl diese noch gar nicht geöffnet hatte.
"Durch das teilweise rücksichtslose Verhalten von Personen kam es im Bereich vor dem Eingang zu einem gefährlichen Gedränge und einige Personen verloren dadurch ihr Bewusstsein", berichtet die Polizei in einer Aussendung weiter. Freunde und Passanten konnten diese aus dem Gefahrenbereich bergen und in Sicherheit bringen.
Eine verletzte Person musste aber vom Roten Kreuz versorgt werden. Durch den Einsatz von rund zehn Polizeibeamten konnte die Situation schließlich beruhigt werden. Ein Großteil der wartenden Personen wurde auf einen nahegelegenen Parkplatz gelotst.
Lokalbetreiber öffnete frühzeitig
Der Lokalbetreiber war ebenfalls bemüht, diese für ihn unvorhersehbare Situation zu entschärfen und öffnete das Lokal frühzeitig. "Offensichtlich wollten besonders viele Gäste aus dem benachbarten bayerischen Raum die neue Öffnungszeit für einen Diskothekenbesuch nutzen", mutmaßt die Polizei weiter.
Erst gegen 21.30 Uhr war die Situation entschärft. Zwar konnte nur etwa die Hälfte der Wartenden in das Lokal eingelassen werden, doch viele hatten schon zuvor eingesehen, dass für so viele Gäste kein Platz im Lokal sein kann und waren wieder abgereist.