Wien

Causa Chorherr: Anklage gegen Grünen-Urgestein fertig

Der ehemalige Bundessprecher der Grünen, Christoph Chorherr, soll vor Gericht kommen. Die Vorwürfe lauten Amtsmissbrauch und Bestechlichkeit. 

Heute Redaktion
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Wiens Planungssprecher Christoph Chorherr wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe.
Wiens Planungssprecher Christoph Chorherr wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe.
Bild: Denise Auer

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wird in der Causa um den ehemaligen Spitzenpolitiker der Wiener Grünen, Christoph Chorherr, Anklage erheben. Amtsmissbrauch, Bestechung und Bestechlichkeit lauten die durchaus schweren Vorwürfe. Nicht nur der ehemalige Planungssprecher soll angeklagt werden – insgesamt richten sich die Vorwürfe gegen zehn Personen – darunter angeblich prominente Immobilienentwickler – und 21 Verbände. Für alle gilt natürlich die Unschuldsvermutung. 

Spenden für Beschlüsse?

Chorherr wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, er habe für die Einflussnahme auf das Zustandekommen von diversen Immobilienprojekten in Wien und das Herbeiführen der jeweiligen Beschlussfassung über diese Projekte im Gemeinderat Spenden an den Verein "S2Arch" gefordert, angenommen oder sich versprechen lassen. Die weiteren Angeklagten sollen diese Vereinsspenden dann geleistet haben. Der Strafrahmen für die Angeklagten beträgt bis zu zehn Jahre Haft.

Chorherr bestritt Vorwürfe

Die Staatsanwälte führten seit Herbst 2017 Ermittlungen im Zusammenhang mit Spenden an den Chorherr-Verein "S2Arch" (social and sustainable architecture). Chorherr bestritt schon damals die Vorwürfe, gestern war er für eine Stellungnahme leider nicht erreichbar. Im Frühjahr stellte sein Anwalt einen Antrag auf Diversion – Chorherr wollte das aber nicht als Schuldeingeständnis sehen. 

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