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Darum scheitern viele Castingshow-Sieger

Heute Redaktion
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Oft geraten Castingshow-Sieger sehr schnell in Vergessenheit. "Heute" fragte bei den Juroren Thomas Anders und Jennifer Weist nach, warum das so ist.

Und schon wieder wurde ein neuer Castingshow-Gewinner gekürt. Die Rede ist von der Band "EES & the Yes-Ja", die vergangenen Freitag bei "X Factor" (auf Sky) siegten. Doch was bringt ihnen der Sieg eigentlich und wie schaffen sie es nicht in Vergessenheit zu geraten? "Heute" traf die Juroren Thomas Anders und Jennifer Weist, die auch die Band coachte, in Köln und hakte nach.

Falsche Berater, zu wenig Erfahrung

"Was viele vergessen: Zunächst ist die Show der Star. Daraus soll dann ein Star entstehen.", meint der Ex "Modern Talking"-Star im "Heute"-Talk. "Vielen Musikern fehlt die nötige Erfahrung. Sie können mit der Branche und den Mechanismen nicht umgehen. Viele haben auch falsche Berater. Es ist wichtig, sich immer Gedanken über den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Das muss ich heute noch machen.", erklärt er weiter.

Eine Castingshow ist nichts Schlechtes

Jennifer Weist sieht das ähnlich: Damit es mit dem Erfolg klappt, muss ein Musiker "immer daran arbeiten, gesehen und gehört zu werden.". Sie meint aber, dass eine Castingshow grundsätzlich nichts Schlechtes ist.

"Ich glaube, es gibt keinen richtigen oder falschen Weg ins Musikbusiness. Man muss immer irgendwie versuchen, Fuß in die Tür zu kriegen und andere schaffen das durch andere Leute, die denen helfen. Andere schaffen das durch 'ne Castingshow und all das hat Respekt verdient.", erklärt die Frontfrau der Band "Jennifer Rostock".

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"X Factor"-Sieger haben gute Chancen

Die Jury ist sich sicher, dass man von "EES & the Yes-Ja!-Band" weiterhin hören wird. Die Band hat nämlich einen entscheidenden Vorteil, wie Anders meint: "Ich habe soweit Hoffnung, dass die EES es schaffen, weil sie schon in Namibia bekannt sind. Sänger Eric Sell kennt schon die Mechanismen und er weiß, wie es ist. Man merkt, wie er auf der Bühne steht und wie eingespielt die Band ist. Diese Hürden haben die schon alle hinter sich. Die können auf einer ganz anderen Ebene anfangen."

Die Sieger sehen den Sieg auch gelassen. "Ob uns der ‚X Factor' was bringt, wird sich zeigen. Wir machen das ja schon viele Jahre", so der namibische Sänger Eric Sell (35).