Szene

Campino: "Böhmermann war nicht gemeint"

Heute Redaktion
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Die Rede von Campino bei den "Echos" sorgte für einen Skandal, weil er darin Jan Böhmermann heftig kritisierte. Jetzt erklärt er seinen Arschloch-Sager.

Satiriker Jan Böhmermann hatte im Vorfeld der "Echos" mit seiner Kritik an der Preisverleihung polarisiert. "Seelenlose Kommerzkacke" würde dort geehrt werden, polterte der Satiriker gegen den Deutsch-Pop und dessen Stars wie Max Giesinger.

Campino, der Sänger der "Toten Hosen", hielt dem 36-jährigen Böhmermann auf der "Echo"-Bühne dann recht medienwirksam entgegen. "Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch, das nicht in der Lage ist, sich konstruktiv einzubringen", so der 54-Jährige, woraufhin Böhmermann erneut zum Gegenschlag via Facebook ausholte.

"Habe nicht Böhmermann gemeint"

In einem Interview mit "Spiegel Online" stellt Campino nun wiederum klar: "In keiner Weise bezieht sich dieser Arschloch-Satz in diesem Moment explizit auf Böhmermann. An ihn habe ich gar nicht gedacht."

Außerdem sagt der "Toten Hosen"-Sänger: "Ich wusste nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich meinte nicht ihn als Person. Es geht um diese Art von Typen, die lächelnd und mit zynischen Gags versuchen, Leute kleinzureden, die sich engagieren."

Das Zitat von Campino im Wortlaut: "Vielleicht bin ich da ein bisschen altmodisch und konservativ, aber im Gegensatz zu diesem Böhmermannschen Zeitgeistgeplapper finde ich durchaus, dass Musik und soziales Engagement zusammen passen und ich möchte hiermit jeden Künstler aufrufen, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen, wenn er sich für irgendwas sozial engagieren will oder sich nützlich machen will. Nur noch ein Satz zu diesem Thema: Lieber uncool sein als ein cooles Arschloch, das nicht in der Lage ist, sich konstruktiv einzubringen. Vielen Dank. In diesem Sinne: Film ab für Viva Con Agua."



Hier Böhmermanns Reaktion:

(ek)