"Sleep-Divorce"

Cameron Diaz ermutigt Paare zu getrennten Schlafzimmern

Diaz ist seit acht Jahren verheiratet. Obwohl sie stets neben ihrem Mann schläft, will sie normalisieren, dass Paare in getrennten Betten schlafen.

20 Minuten
Cameron Diaz ermutigt Paare zu getrennten Schlafzimmern
Cameron Diaz sympathisiert mit der Idee von getrennten Schlafzimmern in einer Beziehung.
REUTERS

Als eine Freundin erzählte, dass ihr Ehemann schnarcht, schaltete sich Cameron Diaz (51) ein. "Wir sollten normalisieren, dass Paare in separaten Schlafzimmern schlafen", sagt die 51-jährige Schauspielerin im Podcast "Lipstick on the Rim". In ihrer Idealvorstellung würden Pärchen sogar in separaten Wohnungen schlafen und sich in einer dritten treffen. "Dann gehe ich und schlafe in meinem Zimmer und du in deinem", erklärt Diaz.

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Weit verbreitet

Mit ihrer Ansicht bestärkt sie einen wachsenden Trend namens "Sleep Divorce". In den USA schläft bereits ein Drittel aller Paare manchmal oder oft in separaten Betten, wie eine Studie der Academy of Sleep Medicine herausgefunden hat. Für getrennte Schlafzimmer sprechen Geschnarche, der Kampf um die Bettdecke oder unterschiedlich getaktete Tagesabläufe.

Bereits Queen Elizabeth II und ihr Philip lebten eine "Sleep Divorce". Das habe für die beiden gut funktioniert und sei in der britischen Elite weit verbreitet, wie die verstorbene Queen in ihrer Biografie erzählte. "Wenn du dich wohlfühlst, teilst du manchmal dein Zimmer. Es ist schön, wenn man sich das aussuchen kann", erklärte Philips Cousine, Lady Pamela Hicks, einst gegenüber "Woman and Home".

Ideale Zwischenlösung?

Schauspielerin Gwyneth Paltrow (51) hat mit ihrem Ehemann Brad Falchuk (52) einen Zwischenweg gefunden. Für drei Nächte die Woche übernachte er in seinem Haus, für vier Tage bei Gwyneth Paltrow, erzählte sie "Bright Side". "Meine verheirateten Freunde sagen, dass diese Art des Zusammenlebens ideal sei."

Auch negative Seiten

Julien Haas, Beziehungs- und Paar-Coach, sagte zum Thema gegenüber 20 Minuten: "Wenn ein Paar getrennt schläft, ist das kein schlechtes Zeichen für die Beziehung. Ausschlaggebend sind die Beweggründe dafür und die Art, wie das Paar damit umgeht." Eine Studie der Universität Wien kam zudem zum Ergebnis, dass vor allem Frauen besser schlafen, wenn sie allein sind. Sie reagieren meist sensibler auf Geräusche und Bewegungen und leiden daher eher unter einem unruhigen Partner oder einer unruhigen Partnerin. Anstatt jeden Morgen nach einer schlechten Nacht genervt aufzuwachen, könne es sogar die Beziehung retten, wenn man die Nacht getrennt verbringe.

Die Sleep Divorce kann aber auch Nachteile mit sich bringen. "Sind es Konflikte in der Beziehung, die zu getrennten Betten führen, kann das die emotionale Distanz zusätzlich vergrößern", sagt Beziehungsexperte Haas. Auch wenn eine Person ein größeres Bedürfnis nach Nähe hat, kann es zu einem Ungleichgewicht und einer Unzufriedenheit kommen. "Darum ist es enorm wichtig, dass man seine eigenen Bedürfnisse kennt und diese auch klar kommunizieren kann", erklärte Haas.

Schauspielerin Cameron Diaz schläft übrigens im selben Bett wie ihr Ehemann, wie sie im Podcast zugibt. Trotzdem sei sie offen für die Idee.

Das VIP-Bild des Tages:

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    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
    Instagram/florian.david.fitz
    20 Minuten
    Akt.