Alt-Wiener Kult-Café insolvent

Café Wolfbauer am Ende – Zwangsräumung nach Drama

Kultlokal im Herzen Wiens pleite! Nach Investitionen, Kündigungen und Corona-Hürden folgte das Aus für das Café Wolfbauer. Was steckt dahinter?

Christoph Weichsler
Café Wolfbauer am Ende – Zwangsräumung nach Drama
Das einst beliebte Kaffeehaus: Das Café Wolfbauer in der Wiener Innenstadt steht nach Insolvenz und Zwangsräumung leer.
Denise Auer

Das Café Wolfbauer in der Wiener Innenstadt galt lange als Alt-Wiener Institution. Doch nun ist klar: Die GmbH hinter dem Lokal ist insolvent, die Türen geschlossen, das Interieur ausgeräumt. Anfangs schien es eine klassische Pleite zu sein, doch ein Gespräch mit dem Vorbesitzer wirft ein neues Licht auf die turbulenten letzten Jahre.

Vom Glanz zur Tragödie

Im Juli 2021 übergab der langjährige Betreiber, der das Café über 20 Jahre zu einem beliebten Treffpunkt gemacht hatte, schweren Herzens an einen Nachfolger. Der neue Betreiber wollte vieles anders machen: teure Investitionen in neue Möbel, ein moderneres Konzept. Doch genau hier nahm das Unglück seinen Lauf.

Kündigungen und verlorene Seele

Langjährige Mitarbeiter mussten gehen – teils aus fragwürdigen Gründen. Einem Angestellten wurde gekündigt, weil er sich die Haare färbte. Mit dem Team gingen auch die Stammgäste, die das Café über Jahre geprägt hatten. "Mit den Mitarbeitern ging die Seele des Lokals verloren", sagt der Vorbesitzer. Die leeren Tische waren ein Sinnbild des Verfalls.

Die Corona-Pandemie tat ihr Übriges. Die Kassen blieben leer, die Mietrückstände häuften sich – bis schließlich das Unvermeidliche eintrat.

Die dramatische Zwangsräumung

Dann der Schock: Das Café Wolfbauer wurde zwangsgeräumt. Gerichtsvollzieher standen plötzlich vor der Tür, während das gesamte Inventar – vom Barhocker bis zur letzten Kaffeetasse – abtransportiert wurde. Besonders tragisch: Auch die verbliebenen Mitarbeiter wurden völlig unvorbereitet getroffen. Sie standen plötzlich vor verschlossenen Türen und konnten nicht mehr in ihre Arbeitsstätte.

Ein bitteres Ende für ein Lokal. Doch ein Funken Hoffnung bleibt: Laut dem Vorbesitzer gibt es einen Interessenten, der das Lokal übernehmen möchte – mit einem neuen Gastronomiekonzept. Ob das reicht, um den alten Charme zurückzubringen, bleibt abzuwarten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Das Café Wolfbauer, ein traditionsreiches Lokal in der Wiener Innenstadt, ist nach Investitionen, Kündigungen und den Herausforderungen der Corona-Pandemie insolvent und wurde zwangsgeräumt.
    • Der neue Betreiber hatte versucht, das Café mit einem modernen Konzept zu erneuern, was jedoch zum Verlust der Stammgäste und schließlich zur Schließung führte; es gibt jedoch Hoffnung auf eine Wiedereröffnung unter neuer Führung.
    CW
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