Jubiläum in Wien

Café Museum feiert nun 125 Jahre Kaffeehaus-Kultur

Künstler, Schriftsteller, Intellektuelle – das Café Museum war lange Zeit viel mehr als nur ein Kaffeehaus. Nun wird der 125. Geburtstag gefeiert.

Wien Heute
Café Museum feiert nun 125 Jahre Kaffeehaus-Kultur
Die Cafétiers Berndt Querfeld und Irmgard Querfeld mit den Verpächtern Heinrich Pretscher und Alexander Rokitansky (v.l.n.r.)
Café Museum

Seit der Eröffnung des Café Museum vor 125 Jahren am 19. April 1899 kamen heute überaus berühmte und bekannte Persönlichkeiten wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Otto Wagner, Oskar Kokoschka und Franz Lehar in das Kaffeehaus auf einen kleinen Schwarzen vorbei.

Bei einem Kaffee tauschten sich die Künstler aus, reflektierten, philosophierten oder beobachteten das Geschehen, um sich inspirieren zu lassen. Vor nunmehr 15 Jahren hat die Gastronomen-Familie Querfeld die Pacht von der Familie Pretscher-Rokitansky übernommen. Mit der Neueröffnung des Café Museum im Oktober 2010 fanden auch Teile der Original-Einrichtung des Café Museum von Adolf Loos wieder ihren Platz im Kaffeehaus.

Einstiges Szene Café wird schon 125 Jahre alt

Das Café Museum feiert am 19. April sein 125-jähriges Bestehen. Auch als "Secessionisten-Tschecherl" oder "Café Nihilismus" war es einst bekannt. Das 1899 eröffnete Café Museum in der Operngasse bekam in der damaligen Szene schnell Kult-Status. Denn nur wenige Schritte entfernt befand sich die K.u.K. Hofoper, das Künstlerhaus und die damals neu gegründete Secession.

Seit der Pachtübernahme 2010 versuchen Irmgard und Berndt Querfeld den alten Charme wieder aufleben zu lassen: "Wir haben uns sofort in das Café Museum und das, was es verkörpert, verliebt. Unser Ziel war immer, den Charakter und Charme des Hauses wieder aufleben zu lassen und in die heutige Zeit zu führen. Das Café Museum ist und bleibt auch nach 125 Jahren ein zeitloser und einzigartiger Bestandteil des Wiener Kulturguts", so Irmgard Querfeld, Geschäftsführerin des Café Museum.

Tummelplatz der Wiener Szene- und Geistesgrößen. Das Café Museum hier zur Eröffnung 1899
Tummelplatz der Wiener Szene- und Geistesgrößen. Das Café Museum hier zur Eröffnung 1899
Eröffnung des Cafés im Jahre 1899 © Café Museum Archiv

Alten Charme wieder aufleben zu lassen

Das Café lebt von den alten Namen, seinem Ruhm und seiner alten Pracht: Touristen lieben das Museums Café genauso wie Einheimische. So gehen rund 500 Kaffee und 200 Stück Torte täglich für knapp 1.000 Besucher über die Theke, verraten die Betreiber.

Viele Autorennamen sind mit dem Café verbunden. Diese Tradition will das Haus wieder aufleben lassen. Neben regelmäßigen Lesungen lädt auch die hauseigene Bibliothek zum Schmökern ein. In Zukunft ist zudem ein eigener Café Museum Literaturpreis geplant, der das Kaffeehaus wieder zu dem Literaturcafé Wiens machen soll, das es einmal war.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Café Museum in Wien feiert sein 125-jähriges Bestehen und bleibt ein bedeutender Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle
    • Unter der Leitung der Familie Querfeld vereint das Café den alten Glanz mit modernen Ideen, darunter monatliche Lesungen, eine hauseigene Bibliothek und Pläne für einen eigenen Literaturpreis
    • Auch Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein stehen im Fokus, wie die geplante Begrünung der Café-Museum-Fassade zeigt
    red
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