Die Kids können wohl noch jahrelang zu "Fridays for Future"-Demos laufen - solange wir um 40 Euro um die halbe Welt fliegen können und mit einem Luxusdampfer in See stechen müssen, wird sich trotz gutem Willen an der Erderhitzung, dem Flächenfraß, der Überfischung und Wilderei nichts ändern. Die Naturschutzorganisation WWF spricht von einer "katastrophalen Zuspitzung des weltweiten Artensterbens" und fordert einen nationalen, sowie internationalen Naturschutzpakt. Wenn die Trendwende nicht (gestern!) eingeleitet wird, könnten in den nächsten Jahrzehnten bis zu einer Million Arten unwiderruflich aussterben.
In der ersten Bildergalerie machen wir auf die "Verlierer" aufmerksam, die unsere nächste Generation wohl nicht mehr kennen wird...
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Dorsch, Stör & Co: Für zahlreiche, auch vom Menschen genutzte Fischarten geht es bergab. In der westlichen Ostsee kam es zu einer Dorsch-Apokalypse. Der Bestand ist durch Überfischung und die Klimakrise zusammengebrochen. Auch Wanderfischarten, die lange Strecken zwischen Meer und Bächen zurücklegen, geht es schlechter. Dabei waren Lachs, Stör und Huchen früher bei uns weit verbreitet. Durch Flussverbauung, Wasserkraftwerke, schlechte Wasserqualität und Überfischung sind die Bestände europäischer Wanderfische seit 1970 um 93 Prozent eingebrochen.
©WWF
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Eurasische Luchs: Die maximal 40 heimischen Luchse sind durch illegale Verfolgung, Flächenfraß und genetische Verarmung lokal erneut vom Aussterben bedroht.
©WWF
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Afrikanische Waldelefanten: Den Afrikanischen Waldelefanten, der in den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas lebt, führt die Rote Liste nun als „vom Aussterben bedroht“. Die Bestände brachen um mehr als 86 Prozent innerhalb von 31 Jahren ein.
Thomas Nicolon / WWF
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Haie und Rochen: Ein Drittel aller Hai- und Rochenarten gilt laut Roter Liste seit heuer als bedroht.
©WWF
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Überfischung ist der Hauptgrund für den Rückgang der Bestände, aber auch Lebensraumverlust und die Klimakrise machen die Situation prekär.
©WWF
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Eisbären: Die Sommer der vergangenen Jahre brachten Rekordtemperaturen über den arktischen Landmassen.
©WWF
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Die Klimaerhitzung verläuft in der Arktis dreimal so schnell wie im globalen Durchschnitt. 2035 könnte der arktische Ozean im Sommer erstmalig komplett eisfrei sein.
©WWF
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Laut Studien würden bis 2100 die meisten Eisbärpopulationen zusammenbrechen.
©WWF
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Edle Steckmuschel: Die größte im Mittelmeer lebende Muschel (Pinna nobilis) kann 90 cm und bis zu 20 Jahre alt werden. Doch in den vergangenen Jahren sind laut aktuellem WWF-Report in manchen Mittelmeerregionen Spaniens, Italiens oder Frankreich die Vorkommen (beinahe) komplett verschwunden. Auslöser des Massensterbens ist ein Parasit, der sich mit warmen Strömungen ausbreitet. Die Erderhitzung könnte dafür sorgen, dass sich dieser Vorgang verstärkt und in anderen Gegenden des Mittelmeers fortsetzt.
©WWF
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Dorsch, Stör & Co: Für zahlreiche, auch vom Menschen genutzte Fischarten geht es bergab. In der westlichen Ostsee kam es zu einer Dorsch-Apokalypse. Der Bestand ist durch Überfischung und die Klimakrise zusammengebrochen. Auch Wanderfischarten, die lange Strecken zwischen Meer und Bächen zurücklegen, geht es schlechter. Dabei waren Lachs, Stör und Huchen früher bei uns weit verbreitet. Durch Flussverbauung, Wasserkraftwerke, schlechte Wasserqualität und Überfischung sind die Bestände europäischer Wanderfische seit 1970 um 93 Prozent eingebrochen.
©WWF
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Eurasische Luchs: Die maximal 40 heimischen Luchse sind durch illegale Verfolgung, Flächenfraß und genetische Verarmung lokal erneut vom Aussterben bedroht.
©WWF
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Afrikanische Waldelefanten: Den Afrikanischen Waldelefanten, der in den Regenwäldern Zentral- und Westafrikas lebt, führt die Rote Liste nun als „vom Aussterben bedroht“. Die Bestände brachen um mehr als 86 Prozent innerhalb von 31 Jahren ein.
Thomas Nicolon / WWF
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Haie und Rochen: Ein Drittel aller Hai- und Rochenarten gilt laut Roter Liste seit heuer als bedroht.
©WWF
Ein paar Lichtblicke
Überall dort, wo Menschen aktiven und intensiven Arten- und Naturschutz betreiben, kommt es auch zu positiven Veränderungen. Paradebeispiel ist unser Wappentier, der Seeadler, aber auch die seltenste Katze der Welt, der Iberische Luchs erholt sich langsam. Eine besondere Überraschung war allerdings der zufällige Fund von Jungtieren des Siam-Krokodils in Kambodscha, welches man über zehn Jahre erfolglos gesucht hat.
Hier die "Gewinner":
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Bartgeiter: 2021 war für die Bartgeier ein absolutes Erfolgsjahr. Im gesamten Alpenraum gab es einen Zuwachs von 50 Junggeiern – darunter sechs Jungvögel, die ausgewildert wurden.
©WWF
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In den Alpen sind also wieder über 300 Tiere unterwegs.
©WWF
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Seeadler: Im Jahr 2000 galten die Seeadler in Österreich bereits als ausgestorben.
©WWF
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Heute gibt es immerhin wieder 44 Brutpaare des österreichischen Wappentiers.
©WWF
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Dies ist eine absolute Erfolgsgeschichte für den heimischen Tierschutz.
©WWF
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Iberischer Luchs: Die seltenste Katze der Welt feiert endlich ein Comeback.
©WWF
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Er ist nur in Spanien und Portugal beheimatet und seine Population hat sich in den letzten 18 Jahren mit 1.111 Tieren mehr als verzehnfacht.
©WWF
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Panzernashorn: Der Bestand in Nepal ist im Vergleich zu 2015 um 16 Prozent gewachsen und hat sich seit der ersten Zählung 2005 fast verdoppelt.
©WWF
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Panzernashörner litten bisher vor allem unter Lebensraumverlust und der illegalen Jagd auf ihr Horn.
©WWF
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Siam-Krokodil in Kambodscha: Auf einer Forschungsmission entdeckte der WWF acht Jungtiere des vom Aussterben bedrohten Siam-Krokodils. Seit über zehn Jahren ist es die erste nachgewiesene natürliche Fortpflanzung dieses Süßwasserkrokodils in Ost-Kambodscha.
©WWF
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Bartgeiter: 2021 war für die Bartgeier ein absolutes Erfolgsjahr. Im gesamten Alpenraum gab es einen Zuwachs von 50 Junggeiern – darunter sechs Jungvögel, die ausgewildert wurden.
©WWF
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In den Alpen sind also wieder über 300 Tiere unterwegs.
©WWF
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Seeadler: Im Jahr 2000 galten die Seeadler in Österreich bereits als ausgestorben.
©WWF
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Heute gibt es immerhin wieder 44 Brutpaare des österreichischen Wappentiers.
©WWF
Neue Artenschutzabkommen sind notwendig
Der Programmleiter International des WWF Österreich, Georg Scattolin spricht klare Worte: „Ist die Erde krank, werden es auch die Menschen. Wir sind auf vitale Ökosysteme und die Artenvielfalt für das eigene Überleben angewiesen. Die neue Biodiversitätsstrategie in Österreich und ein global verbindliches Artenschutzabkommen müssen ambitioniert und verbindlich werden, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern“. Für das kommende Jahr fordert die Umweltschutzorganisation daher einen nationalen Aktionsplan und internationalen Naturschutzpakt.