Flixbus-Unglück in Deutschland
Busunternehmer gibt Passagieren Mitschuld an ihrem Tod
Beim Flixbus-Unfall nahe Leipzig starben vier Menschen. Der Busunternehmer behauptet, dass alle am Leben wären, hätten sie sich angeschnallt.
Bei einem Flixbus-Unfall vergangenen Mittwoch in der Nähe von Leipzig kamen vier Menschen ums Leben. Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt. Der Bus befand sich auf dem Weg von Berlin nach Zürich.
Pavel Steiner, Geschäftsführer des tschechischen Busunternehmens Umbrella Mobility, das die Route von Berlin nach Zürich für Flixbus betreibt, hat sich gegenüber der "Bild"-Zeitung zum Unfall geäußert.
"Angeschnallt wären sie noch am Leben"
Steiner betonte, dass der Busfahrer, der das Fahrzeug lenkte, ein erfahrener und qualifizierter Mitarbeiter sei. Darüber hinaus hob er hervor, dass der Bus zu den modernsten seiner Flotte gehörte und erst im Januar dieses Jahres vom TÜV überprüft wurde.
Steiner gibt den Passagieren eine Mitschuld. "Es ist schlimm, aber ich muss es sagen: Wenn die Leute sich angeschnallt hätten, wären alle noch am Leben", behauptet er.
Fahrer könne sich nicht an Unfall erinnern
Zur Ursache des Unfalls äußerte sich Steiner zurückhaltend und erklärte lediglich, dass der Fahrer weder eingeschlafen sei noch sein Handy während der Fahrt benutzt habe. Er fügte hinzu, dass der 62-jährige Fahrer sich nicht an den Vorfall erinnern könne und vermutlich ohnmächtig gewesen sei.
Der Busunternehmer zeigte sich zutiefst betroffen von dem Unglück und beschrieb es als eine "unglaubliche Tragödie". Er betonte, dass das Unternehmen mit den Ermittlungsbehörden vollständig kooperieren werde, um die genaue Ursache des Unfalls zu klären und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit zu ergreifen.
Die Umbrella Mobility und Flixbus haben angekündigt, den Betroffenen und deren Familien in dieser schwierigen Zeit beizustehen und ihnen jede erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen.