Niederösterreich

Bursch zielte mit Waffe auf Passanten: Polizeitraum hin

Ein 19-Jähriger zielte betrunken mit einer Waffe auf Passanten, ging auf Polizisten los. Jetzt dürfte seine geplante Polizeikarriere zerstört sein. 

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Der 29-jährige Angeklagte vor Gericht
Der 29-jährige Angeklagte vor Gericht
privat

Ein österreichischer Staatsbürger mit russischen Wurzeln stand am Donnerstag in Begleitung der besorgten Mutter in St. Pölten vor Gericht. Er hatte am 16. Juli mit Freunden am Bahnhof gefeiert. Dabei trank der 19-Jährige so viel "Berliner Luft", bis er umkippte und erst wieder im Spital zu sich kam. 

2,8 Promille und Methadon

Dort wurden 2,8 Promille und Methadon im Blut festgestellt. Im Klinikum begann der Bursche heftig zu randalieren, wurde an Händen und Füßen fixiert, bekam ein Beruhigungsmittel. Als dieses jedoch nachließ, begann er wieder zu toben, drohte einem Pfleger: "Ich sorge dafür, dass Du zusammengeschlagen wirst."

Rund zwei Monate später saß der 19-Jährige mit Freunden in einer Wiener Wohnung und trank Bier, Wodka und Wein. Mit der Schreckschusspistole eines Kumpels zielte er danach laut Anklage aus dem Fenster im 5. Stock auf Passanten, setzte einem Freund die Pistole an den Kopf. Als der Waffenbesitzer die Pistole wiederhaben wollte, setzte der 19-Jährige ihm ein Messer an den Hals.

"Gehe ich halt zum Heer"

Beim Eintreffen der Polizei randalierte der Bursche ordentlich, kam schließlich in U-Haft. Beim Prozess meinte der Angeklagte: "Das ist mir sehr peinlich. Ich wollte eigentlich Polizist werden, jetzt gehe ich halt zum Bundesheer." Urteil wegen gefährlicher Drohung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Nötigung: Sechs Monate bedingte Haft sowie Suchttherapie (rechtskräftig).

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