Österreich
Bursch (17) beichtete seinem Arzt Bluttat
Er hat gestanden – aber der Fall bleibt rätselhaft: Nach dem gewaltsamen Tod von Austria-Ikone D. gab Raphael K. die Bluttat zu. Er sei seelisch krank, so der 17-Jährige, der nach der Tragödie seinen Psychiater anrief.
Höflich, hilfsbereit, herzlich: D. galt als warmherziger Mensch. Seine große Liebe war Austria Wien. Der 57-Jährige versäumte kaum ein Match. Noch am Sonntag stand er beim 1:1 gegen Admira am Spielfeldrand. Dann fand sein Leben ein jähes Ende.
Schweigen über Beziehungsart
Wie berichtet, wurde der Magistratsbeamte in der Villa eines 17-jährigen Burschen in Wien-Simmering Opfer eines
Gewaltverbrechens. D. und Raphael K. hatten sich vor einigen Monaten kennengelernt und seither regelmäßigen Kontakt gepflegt. So auch am Montag.
"Die beiden haben sich im Wohnhaus der Eltern des mutmaßlichen Täters getroffen", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber "Heute". In welcher Art Beziehung die beiden zueinander standen – darüber schweigen die Ermittler.
Psychiatrische Behandlung
Wie auch immer, Fakt ist: Raphael K. hat in stundenlangen Kripo-Verhören gestanden, D. erschlagen zu haben. "Er gab zudem an, dass er sich seit längerer Zeit in psychiatrischer Behandlung befinde und aufgrund seiner Krankheit teilweise zu Gewalt neige", so Maierhofer.
Ob Autismus Raphael K. zur Tragödie trieb – oder ob sich der 40 Jahre ältere Fußball-Freak zu weit in den Strafraum des Teenagers vorgewagt hatte –, das werden die weiteren Ermittlungen zeigen.
Tiefe Trauer
Ein psychiatrisches Gutachten wird wohl den Geisteszustand des Verdächtigen – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – klären müssen.
Nach der Tat hat er seinen Seelenarzt kontaktiert, um ihm den Gewaltexzess zu beichten. Danach rief Raphael K.
bei der Polizei an und stellte sich. Während der Schüler aus besserem Haus in Haft sitzt, trauern Freunde, Familie und Fans um D., der auf seiner Homepage austria80.at über 900.000 Fotos "seiner" Austria gesammelt hat.