Bürgermeister muss zum Heer

Habt Acht! Derzeit hat Severin Mair in Eferding als Bürgermeister das Sagen. Bald muss er aber tun, was ihm befohlen wird. Der 24-Jährige muss nämlich zum Bundesheer, rückt in wenigen Monaten ein.

 
Gewehr statt Gemeinderat, Uniform statt Sakko: Severin Mair (24) ist der jüngste Stadtchef der Republik – und muss Anfang April zum Bundesheer. 

Der ÖVP-Politiker wird die Grundausbildung in der Hessenkaserne in Wels absolvieren. Er will "keinen Sonderstatus", sagt Mair. Außerdem habe er eine "Vorbildfunktion", wolle deshalb die "Staatsbürgerpflicht" erfüllen. Zum Zivildienst wollte er nie. "Ich kann kein Blut sehen".

Organisatorisch wird die Zeit natürlich herausfordernd. Vizebürgermeister Egold Richter wird die Geschäfte führen, dennoch hofft Mair, an den Gemeinderatssitzungen am Abend teilnehmen zu können.

Hintergrund, warum er gerade jetzt eingezogen wurde: Wegen seines Jus-Studiums hatte Mair bisher immer Aufschub erhalten. Da er seit seiner Bürgermeister-Tätigkeit aber weniger Zeit fürs Studium hat und deshalb die erforderlichen Nachweise nicht erbringen konnte, kam der Einberufungsbefehl.