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Kinderzeichnungen aus der Kriegshölle von Syrien

Heute Redaktion
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Syrische Kinder verarbeiten ihre traumatischen Kriegserfahrungen in Zeichnungen. "Der Horror meißelt sich ins Herz des Betrachters", so Maltherapeutin Irena Degunda.

Seit 2011 herrscht in Syrien Krieg, Frieden ist nach der jüngsten Eskalation im Norden des Landes nicht in Sicht. Darunter leiden speziell die Kinder, die schlimme Dinge mitansehen müssen. Vom Schrecken des Krieges zeugen auch die Zeichnungen der Kinder, die im Rahmen einer Trauma-Zeichentherapie im SOS-Kinderdorf Saboura in Syrien entstanden sind. Darin verarbeiten die Kinder schlimme Kriegserfahrungen.

Azzam (10) etwa hat im Krieg seinen Bruder und seine Mutter verloren. Der Bub zeichnete, um zu vergessen: Immer wieder malte er seinen toten Bruder, bombardierte Häuser und brennende Autos. Nicht minder unter die Haut gehen die Zeichnungen von Nada (11), Rema (9) und Baraa (8) (siehe Diashow oben).

"Der Horror meißelt sich ins Herz des Betrachters"

"Es sind sehr eindrückliche, berührende Bilder von Bedrohung, Gewalt und Verstörung", sagt die Maltherapeutin Irena Degunda. Hoffnungsvoll stimme, dass die Kindern die Möglichkeit ergreifen würden, das Erlebte in den Zeichnungen auszudrücken. Die Gräuel des Krieges seien in den Bildern unübersehbar: "Feuer, Explosionen, Bomben, Vernichtung, Enthauptung und weinende Menschen. Der Horror meißelt sich durch die wenigen Striche ins Herz des Betrachters."

"Kinder können sich Bezugspersonen anvertrauen"

Heute zeichnen die Kinder auch wieder hoffnungsvollere Bilder: So will Azzam Ingenieur werden. Seinen Traum hat er in ein Bild übersetzt. Darin baut er zusammen mit Bauarbeitern die zerstörten Häuser in Aleppo wieder auf.

Positiv stimmen solche Bilder Derya Kilic, die bei SOS Kinderdorf Schweiz für den Bereich Digital & Marketing zuständig ist: "Die Kinder, die zum Teil nichts anderes als Krieg und Vernichtung kennen, können sich den Bezugsperson anvertrauen und über Vergangenes sprechen. Das zeigt, wie fortschrittlich unsere Arbeit ist." Beeindruckend sei, wie sich die Mitarbeiter auch von Rückschlägen in der Therapie nicht entmutigen ließen.

"Schlussendlich ist das Ziel unserer Arbeit, den Kindern eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen. Und dafür bin ich allen Beteiligten in diesem Heilungsprozess unendlich dankbar."

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