Pyro-Strafe
Bundesliga verhängt Punkteabzug gegen Rapid
Die Bundesliga greift durch. Wegen Pyro-Vergehen im Rahmen des Wiener Derbys werden Rapid zwei Punkte abgezogen. Allerdings erst für die neue Saison.
Auf dem Rasen schlug Rapid Wien in der 20. Bundesliga-Runde den Erzrivalen Austria mit 3:0. Die Partie hat allerdings Folgen für die Hütteldorfer. Nach dem Erscheinen von Videos, die Rapid-Spieler und Co-Trainer Stefan Kulovits bei Schmähgesängen und Geschäftsführer Steffen Hofmann beim Schimpfen in Richtung der Austria zeigten, bekam Rapid nun nach einem Pyrotechnik-Vergehen der Fans einen Punkteabzug für die Spielzeit 2024/25 aufgebrummt. Die Hütteldorfer waren auf Bewährung.
Nach dem Derby hatten Austria-Anhänger Leuchtraketen abgefeuert, einige vom Block West versuchten daraufhin, in Richtung des Gästesektors zu stürmen. Die Polizei musste eingreifen.
Die Rekorde und Kuriositäten der Bundesliga-Herbstsaison
Die Liga bestrafte Rapid wegen "Verletzung der Sicherheit bei Spielen, missbräuchlicher Verwendung von Pyrotechnik und diskriminierender Fan-Sprechchöre" zu einer Geldstrafe von 60.000 Euro, wovon 20.000 Euro bedingt nachgesehen werden, wenn es bauliche Veränderungen an einem Stadiontor gibt. Das Vergehen wird als dritter schwerwiegender Vorfall klassifiziert.
Nachdem Rapid allerdings bereits zu einem Punkteabzug auf Bewährung verurteilt wurde, wird dieser nun aber schlagend. Rapid startet das nächste Spieljahr mit zwei Minuspunkten, nachdem der begingt nachgesehene Punkt nun schlagend wurde und der Abzug von einem weiteren Punkt hinzukommt.
Auch Austria bestraft
Auch der Erzrivale Austria Wien erhielt vom Senat 1 der Bundesliga wegen "missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen" eine Geldstrafe in der Höhe von 60.000 Euro aufgebrummt. Das Vergehen wird als erster schwerwiegender Vorfall vermerkt.
Kein Verfahren wegen neuem Video
Keine Konsequenzen hat hingegen das nun aufgetauchte Video aus dem grün-weißen VIP-Klub, das die beiden Spieler Marco Grüll und Niklas Hedl beim Singen eines Schmähgesanges zeigt. Hedls Drei-Spiele-Sperre war vor dem Wochenende gänzlich zur Bewährung ausgesetzt worden. "Der Senat hat die Inhalte des Videos demgemäß bewertet, dass es betreffend der auf dem Video sichtbaren Spieler Niklas Hedl, Marco Grüll und Thorsten Schick um Delikte handelt, die bereits eingestanden wurden und in einem stattgefundenen Verfahren somit behandelt und abgeurteilt wurden", erklärte die Liga. Es werde gegen die Spieler deshalb kein neues Verfahren eröffnet. Im Gegensatz zu Co-Trainer Daniel Seper, der bisher auf keinem Video zu sehen war. Auch ihm droht nun eine Sperre.