Schmähgesänge
Neues Rapid-Derby-Video im VIP-Klub aufgetaucht
Von Rapid-Keeper Niklas Hedl tauchte ein weiteres Video mit Schmähgesängen auf. Sportdirektor Markus Katzer erfuhr am Samstag davon.
Das Derby-Nachspiel geht in die nächste Runde. Rapid schlug am 25. Februar die Austria mit 3:0. Es war der erste "Dreier" gegen den Stadtrivalen im Allianz Stadion überhaupt. Einige Rapid-Spieler feierten den Sieg weit nach dem Schlusspfiff mit den Ultras, leisteten sich dabei verbale Entgleisungen. Zum Teil homophobe, zum Teil beleidigende. Die Szenen wurden auf Video festgehalten und fanden rasch den Weg in die sozialen Medien.
Die Bundesliga wurde aktiv, sprach am vergangenen Montag Sanktionen gegen die beteiligten Personen aus. Kapitän Guido Burgstaller und Marco Grüll wurden für sechs Pflichtspiele gesperrt, davon drei Spiele bedingt. Thorsten Schick (fünf Pflichtspiele, davon drei bedingt), Maximilian Hofmann (drei Pflichtspiele, davon zwei bedingt) und Niklas Hedl (drei Pflichtspiele, davon zwei bedingt) wurden bestraft.
Nach einem Einspruch der Hütteldorfer entschied das Protestkomitee, Hedl kein Spiel unbedingt zu sperren. Er durfte daher beim 1:1 in Klagenfurt spielen – und war ein wichtiger Faktor beim Einzug in die Meistergruppe. Beim 22-Jährigen sei unter anderem das Alter ein Milderungsgrund gewesen. "Zusätzlich stand er eher am Rand und war von allen Spielern am wenigsten aktiv beteiligt", erklärte die Bundesliga.
Mittlerweile tauchte jedoch ein weiterer Clip auf, der Hedl im VIP-Bereich des Allianz Stadions zeigen soll – erneut bei Schmähgesängen.
"Sky" konfrontierte Rapid-Sportdirektor Markus Katzer mit den Neuigkeiten. "Ich habe gestern (Samstag, Anm.) vormittags davon gehört, habe es aber nicht gesehen. Somit kann ich auch nichts dazu sagen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Videos beurteilt wurden, die es gegeben hat. Zu dem neuen Video kann ich jetzt nichts sagen. Wir sind für etwas bestraft worden, das eh jeder wahrgenommen hat und absolut nicht in Ordnung war. Wir haben von unserer Seite viel gemacht. Wir haben eine einstündige Pressekonferenz gegeben, wo wir einen Maßnahmenkatalog präsentiert haben. Die Spieler haben sich öffentlich entschuldigt, wir sind bestraft worden. Ich kann zu dem neuen Video nichts sagen, weil ich es einfach nicht kenne."
Ob die Liga erneut tätig wird, bleibt abzuwarten.
Auf den Punkt gebracht
- Rapid-Keeper Niklas Hedl wurde in einem weiteren Video mit Schmähgesängen gezeigt
- Ob die Liga erneut reagiert, bleibt abzuwarten