Fussball

Bundesliga-Farce: VAR klappt nur bei Schlechtwetter

Der Video-Referee kommt in der heimischen Bundesliga nicht aus den Schlagzeilen. Denn in einem Stadion funktioniert der Videobeweis nicht. 

Heute Redaktion
Im Reichshofstadion funktioniert der Videobeweis nur bei Schlechtwetter.
Im Reichshofstadion funktioniert der Videobeweis nur bei Schlechtwetter.
Gepa

Zuletzt sorgten fragwürdige Entscheidungen der heimischen Schiedsrichter und der Video Assistant Referees für Kopfschütteln. So etwa bei einem klaren Elfmeter-Foul von Altachs Jan Jurcec im Duell mit Salzburg-Stürmer Sekou Koita, oder bei der roten Karte gegen Rapid-Innenverteidiger Leopold Querfeld, die im Nachhinein sogar offiziell als Fehlentscheidung eingestuft wurde. Trotzdem blieb der Abwehrspieler gesperrt. 

Schlechte Kamerapositionen

Nun berichtet der "Kurier", dass der Video-Referee in einem Stadion gar nicht richtig funktioniert: der maroden Arena des Aufsteigers Austria Lustenau. Im Reichshofstadion gibt es immer wieder Probleme bei der Überprüfung von Abseitspositionen vor Toren. Und das hat auch mit dem Wetter zu tun. 

1/18
Gehe zur Galerie
    Das sind die teuersten Zu- und Abgänge der heimischen Bundesliga.
    Das sind die teuersten Zu- und Abgänge der heimischen Bundesliga.
    gepa

    "Ja, wir hatten in Lustenau Probleme mit der VAR-Abseitslinie", musste auch David Reisenauer, der für den Spielbetrieb verantwortliche Liga-Vorstand, zugeben. Das liege auch an der Positionierung der TV-Kameras. Der Anbieter "Hawk Eye" berechnet kalibrierte Linien, diese können durch die TV-Bilder aber nicht einwandfrei gezogen werden. 

    Sonnenschein als Problem

    Und auch das Wetter hat Einfluss auf den Video-Schiedsrichter. "Im Sommer und bei starkem Sonnenschein gibt es Probleme, die Linien zu ziehen, die tatsächlich kalibriert sind", so Reisenauer in dem Bericht weiter. Schon in Runde eins gegen die WSG Tirol (2:1), beim 4:1 in Runde vier gegen Hartberg und in Runde acht gegen den LASK (1:1) konnte der Video-Referee bei strittigen Situationen nicht eingreifen. "Aber seither passt es", so Reisenauer, der durch die schwächere Sonneneinstrahlung auch nicht mit weiteren Problemen rechnet. In der Winterpause wird nun nachgeschärft. 

    Auf die Wertung des Spiels haben die VAR-Probleme in Lustenau jedoch keinen Einfluss, heißt es in dem Bericht.

    Nach diesen Enthüllungen bekommen auch die Worte des "Sky"-Experten Marc Janko ein ganz anderes Gewicht. Nach der Fehlentscheidung von Altach meinte der Ex-Stürmer: "Dann lasst es uns lieber zusperren, weil es funktioniert gar nicht. Sperren wir das lieber zu und investieren es lieber in die Torlinientechnik oder spenden wir das Geld." 

    Die Sky-Videos aus der Bundesliga