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Bumerang um 1300 Euro: Shitstorm gegen Chanel

Heute Redaktion
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Die Aufnahme eines ausgefallenen Accessoires in den aktuellen Katalog wird für Chanel zum Bumerang. Kritiker sehen darin eine Verhöhnung der australischen Ureinwohner.

Ein US-Makeup-Artist brachte den Stein ins Rollen: "Ich hab so viel Spaß mit meinem neuen @Chanel-Bumerang", schrieb Jeffree Star in einem Tweet. Er präsentierte außerdem Fotos des Wurfgegenstandes auf Snapchat und Instagram.

Binnen kurzer Zeit erhielt der Beitrag auf Instagram viele Likes, doch dann wurde ein regelrechter Shitstorm entfacht. Vor allem Menschen aus Australien reagierten erbost.

Australier ärgern sich über Accessoire

Das würde "eine ganze Kultur verhöhnen", schrieb eine Person. "Ich komme aus Australien und ich bin beleidigt, dass ein Unternehmen sich einen Spaß aus etwas macht, das ursprünglich eine Waffe zum Überleben war", hieß es in einem anderen Beitrag.

Aborigines-Experte Nathan Sentance vom Australian Museum in Sydney, spricht von einem Beispiel, wie die westliche Gesellschaft die Kultur der australischen Ureinwohner vereinfacht darstelle: "Das ist nicht besser als die gefälschte, nicht authentische Aborigines-Kunst aus Thailand ... außer, dass sie viel teurer ist."

Chanel entschuldigte sich

Chanel bezog gegenüber "Guardian Australia" Stellung. Das Unternehmen sei "extrem engagiert, alle Kulturen zu respektieren und bedaure, dass sich manche beleidigt gefühlt haben". (aj)