Regierung verärgert

Buhrufe und Millionen-Forderung: Riesenwut wegen Messi

Inter Miami reiste für ein Testspiel nach Hongkong. Weil Lionel Messi 90 Minuten auf der Bank blieb, reagierten die Fans und die Regierung verärgert.

Buhrufe und Millionen-Forderung: Riesenwut wegen Messi
Fußball-Star Lionel Messi mit seinem Bodyguard vor dem Spiel in Hongkong.
IMAGO/Newscom / EyePress

"Wir wollen Messi", schallte es beim Testspiel zwischen einer Hongkonger Auswahl und Inter Miami von den Tribünen. Zahlreiche Fans zeigten sich auf der Tribüne stinksauer darüber, dass der Superstar beim Gastauftritt des US-Klubs während der 90 Minuten bloß auf der Bank saß.

Nach dem Abpfiff schlug die Frustration der Anhänger in Wut um, als von den Rängen Buhrufe erschallten. Auch Miamis Mitbesitzer David Beckham wurde ausgepfiffen, als er vergeblich versuchte, sich für die "unglaubliche Unterstützung" zu bedanken.

Hongkong fordert Geld zurück

"Die Regierung und alle Fußballfans sind äußerst enttäuscht, dass Messi in dem Spiel weder spielen noch den Fans persönlich eine Erklärung geben konnte", teilte die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion nach der Partie mit. Viele Fans seien extra für die Partie angereist, erklären die Verantwortlichen weiter.

Im Vorfeld des Spiels hatte die Regierung umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro an die Veranstalter der Partie überwiesen. Dazu kamen 107.000 Euro für die Stadionmiete. Nun fordert die Regierung ihre Gelder wieder zurück. Wie viel genau, will sie in den nächsten Tagen abklären.

"Risiko zu hoch"

Neben Messi ließ Miami-Trainer Gerardo Martino auch Ex-Barça-Stürmer Luis Suárez das gesamte Spiel über auf der Bank. Er habe die beiden schonen wollen, begründete der Coach die Entscheidung. Die enttäuschten Fans bat er um Verzeihung. "Wir hätten Leo und Luis gern zumindest kurz auf den Platz geschickt, aber das Risiko war zu hoch", so Martino.

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    Sechs Argentinien-Trikots, die Lionel Messi bei WM im Katar trug, kommen nun unter den Hammer. Mit der Versteigerung sollen über zehn Millionen Euro erzielt werden.
    Sechs Argentinien-Trikots, die Lionel Messi bei WM im Katar trug, kommen nun unter den Hammer. Mit der Versteigerung sollen über zehn Millionen Euro erzielt werden.
    SAM ROBLES / AFP / picturedesk.com

    Gekickt wurde dennoch. Inter Miami gewann den Test in Hongkong vor rund 38.000 Zuschauern mit 4:1 (1:1). 

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      Cristiano Ronaldo bekommt mit einem Jahresgehalt von 260 Millionen US-Dollar fast doppelt soviel wie Langzeitrivale Lionel Messi. 200 Millionen verdient der Portugiese bei Al-Nassr. 60 Millionen kommen durch Werbeeinnahmen in die Taschen des 38-Jährigen.
      Cristiano Ronaldo bekommt mit einem Jahresgehalt von 260 Millionen US-Dollar fast doppelt soviel wie Langzeitrivale Lionel Messi. 200 Millionen verdient der Portugiese bei Al-Nassr. 60 Millionen kommen durch Werbeeinnahmen in die Taschen des 38-Jährigen.
      IMAGO/HMB-Media

      Wegen des Testspiels entstand in Hongkong seit Tagen ein riesiger Hype. Zehntausende waren bereits am Samstag zum Miami-Training erschienen, das Teamhotel wurde geradezu belagert. Die Tickets hatten sich schon im Dezember innerhalb einer Stunde komplett verkauft.

      Fans fordern ihr Geld zurück

      Manche Fans hatten nach eigenen Angaben mehrere Hundert Euro bezahlt, um den argentinischen Weltmeister zu sehen. Ein Anhänger erzählte, er sei extra aus Melbourne für das Spiel angereist. Einige Zuschauer verlangten nach der Enttäuschung sogar ihr Geld zurück.

      Inter Miami bereitet sich zurzeit mit einer Freundschaftsspiel-Tour durch verschiedene Länder auf die kommende MLS-Saison vor. Letzten Donnerstag verlor Miami beim saudi-arabischen Klub Al-Nassr (ohne den verletzten Cristiano Ronaldo) mit 0:6. Messi spielte dort gegen Ende für ein paar Minuten. Nächste Station: Japan.

      red, 20 Minuten
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