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"Bürger zweiter Klasse"– Flughafenpersonal reicht's

British Airways weigert sich, Lohnkürzungen aus Pandemie-Zeiten wieder aufzuheben. Nun haben die Gewerkschaften den Streik beschlossen.

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Es herrscht völliges Chaos in London. Nun müssen Manager den Check-In-Schalter bedienen.
Es herrscht völliges Chaos in London. Nun müssen Manager den Check-In-Schalter bedienen.
Frank Augstein / AP / picturedesk.com

Hunderte Britisch-Airways-Beschäftigte am Londoner Flughafen Heathrow haben für einen Lohnstreik gestimmt. Die Mitglieder der beiden Gewerkschaften Unite und GMB, bei denen es sich überwiegend um Abfertigungspersonal handelt, haben sich am Donnerstag mit überwältigenden Mehrheiten für einen Arbeitskampf ausgesprochen, wie BBC berichtet.

Beschäftigte fühlen sich als "Bürger zweiter Klasse"

Insgesamt 700 Beschäftigte werden sich an dem Streik beteiligen. Der Protest wird damit begründet, dass eine Lohnkürzung von zehn Prozent, die während der Pandemie eingeführt wurde, nicht wieder rückgängig gemacht werden soll. "BA behandelt seine treue Mitarbeiterschaft wie Bürger zweiter Klasse und sie werden das keinen Moment länger akzeptieren", sagte Russ Ball von der Gewerkschaft Unite der BBC zufolge.

Nun müssen Manager den Check-In-Schalter bedienen

Die Streik-Ankündigung vom Flughafen Heathrow geschieht zeitgleich mit dem größten Bahnstreik in Großbritannien seit über 30 Jahren. Über 50.000 Beschäftigte treten dort in den Streik. Sie fordern mehr Geld, eine Rücknahme geplanter Jobstreichungen und bessere Arbeitsbedingungen.

Auch die hohe Inflationsrate von neun Prozent verschärft die Situation und hat die Streiks befeuert. Am Flughafen Heathrow könnte es nun durch die Streiks dazu kommen, dass sich Manager von British Airways an die Check-In-Schalter setzen müssen, wie CNN berichtet.

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