Oberösterreich

Bub von Schlange gebissen: Kein Schadenersatz

Weil ihr Bub (13) von einer Kreuzotter gebissen wurde, forderte eine Mutter Schadenersatz von der Gemeinde Eggelsberg. Vor Gericht blitzte sie ab.

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Die Kreuzotter zählt zu den heimischen Giftschlangen.
Die Kreuzotter zählt zu den heimischen Giftschlangen.
picturedesk.com

"Jetzt ist es endlich erledigt und wir müssen uns keine Gedanken mehr darüber machen", so Christian Kager (ÖVP) am Donnerstag im "Heute"-Gespräch. Und damit meint der Bürgermeister von Eggelsberg (Bez. Braunau) einen Schlangenbiss, der die Gemeinde seit vergangenem Sommer beschäftigt hat. 

Wie berichtet, hatte im Juni eine Kreuzotter einen Buben (13) während einer Wanderung im Ibmer Moor in Eggelsberg gebissen. Der Bursch musste damals im Spital behandelt werden. Die Mutter des Schülers hatte daraufhin 2.000 Euro Schadenersatz gefordert. Ihre Begründung: Im Moor gebe es keine Warnschilder. 

Der Bürgermeister von Eggelsberg, Christian Kager (ÖVP), ist erleichtert, dass der Fall nun beendet ist.
Der Bürgermeister von Eggelsberg, Christian Kager (ÖVP), ist erleichtert, dass der Fall nun beendet ist.
Gemeinde Eggelsberg

Als Betreiber des Gehweges sah sich die Gemeinde plötzlich mit einer Klage konfrontiert. "Dann müssten wir ja auch für jeden Gelsenstich, Zeckenbiss oder Verletzung durch einen Fisch zur Rechenschaft gezogen werden", schüttelte der Bürgermeister schon damals den Kopf.

Aufgrund von Corona wurde die Verhandlung immer wieder verschoben. Mehr als acht Monate danach folgte nun für Kager die erfreuliche Nachricht. Am Dienstag wurde in einer Verhandlung im Bezirksgericht Mattighofen (Bez. Braunau) die Klage der Mutter abgewiesen (nicht rechtskräftig). "Es tut mir natürlich leid, dass sich der Bub verletzt hat. Aber jedes andere Urteil wäre nicht nachzuvollziehen gewesen." 

Die schwarze Kreuzotter zählt übrigens zu den heimischen Giftschlangen. Ihr Biss kann für Kinder gefährlich werden. Auch der 13-Jährige musste ein paar Tage im Spital bleiben.