Suspendierung gefordert
Bub (8) droht Mitschülern: "Steche deine Mutter ab!"
Ein Volksschüler im Waldviertel (NÖ) bringt Kinder und Erwachsene an ihre Grenzen: Er will ihre Katzen häuten, Eltern töten und Häuser anzünden.
Er ist erst acht Jahre alt, verbreitet an seiner Volksschule im Waldviertel (NÖ) aber Angst und Schrecken. Der Bub besucht jetzt die dritte Klasse, fällt aber schon länger durch extreme Drohungen, wüste Beschimpfungen und gewalttätiges Verhalten auf. "Vor einer Woche hat er meinen Sohn ohne Grund ins Gesicht geschlagen", berichtet Elsa K. (Name geändert) im "Heute"-Gespräch. Doch nicht nur ihr Kind wird von dem verhaltensauffälligen Schüler drangsaliert.
"Er hat meinen Sohn und andere Mitschüler extrem bedroht: 'Ich steche deine Mutter ab! Wenn ich deine Katze erwische, ziehe ich ihr das Fell ab und töte sie. Ich fackel’ dein Haus ab'", schildert die besorgte Mutter einige der schockierendsten Ausbrüche des Achtjährigen.
Mit Waffe bedroht und Tod gewünscht
Ein anderer Mitschüler soll mehrfach von dem rabiaten Burschen in den Bauch getreten und geboxt worden sein. Auch hier berichtet sie von einem Verhalten, das weit über übliche Schulhof-Raufereien hinausgeht. Bei einem Feuerwehrfest soll der Achtjährige andere Kinder mit einem Schlagstock und einer nicht geladenen Pistole bedroht haben. Besonders grausam: Einem schwerkranken Mitschüler soll er gesagt haben: "Ich möchte sehen, wie du stirbst."
Elsa K. spricht im Namen aller Betroffenen: "Dieses Kind tyrannisiert die ganze Schule. Die Direktorin und die Lehrer sind sehr bemüht, aber sie sind an ihre Grenze gekommen und sehr verzweifelt." Sie selbst hat Anzeige bei der Polizei erstattet und die Jugendwohlfahrt eingeschaltet. Die Eltern des rabiaten Buben sollen keine Einsicht zeigen, man hätte sich gegen ihr Kind verschworen. Auch sein älterer Bruder soll schon wegen auffälligen Verhaltens der Schule verwiesen worden sein.
Suspendierung gefordert
Nun fordern Elsa K. und andere Betroffene eine vorläufige Suspendierung des Burschen, der selbst Hilfe braucht. Laut Gesetz wäre das für maximal vier Wochen möglich. "Leider lehnt die Bildungsdirektion Niederösterreich das ab", bedauert die Mutter. Auf "Heute"-Anfrage heißt es dazu: "Zunächst ist festzustellen, dass es keinen Antrag auf Suspendierung gegeben hat und daher auch keiner abgelehnt wurde." Das bestreitet Elsa K. jedoch, die von mehreren Anträgen weiß.
Weiters hält die Bildungsdirektion NÖ fest: "Es bestand in der Volksschule zu keiner Zeit eine Gefährdung für andere Schülerinnen und Schüler. Die Schulaufsicht ist mit der Schule und den Eltern in laufendem Kontakt. Darüber hinaus wurden alle notwendigen und möglichen Maßnahmen gesetzt, um den angesprochenen Schüler bestmöglich zu unterstützen." Konkret zu nennen sei "der Einsatz einer Beratungslehrerin, tägliche Einheiten 'Soziales Lernen' in der Klasse, sowie mehrere Elterngespräche." Betroffene könnten sich auch an die zuständige Schul-Qualitätsmanagerin und den Abteilungsleiter der Bildungsregion Zwettl (NÖ) wenden.
Auf den Punkt gebracht
- Eltern und Betroffene fordern die vorläufige Suspendierung eines achtjährigen Volksschülers im Waldviertel (NÖ), der extreme Drohungen und gewalttätiges Verhalten zeigt, darunter das Bedrohen von Mitschülern und das Aussprechen von grausamen Äußerungen
- Es gab mehrere Anträge auf Suspendierung und eine Anzeige bei der Polizei und Jugendwohlfahrt, die Bildungsdirektion Niederösterreich betont aber, dass es zu keiner Zeit eine Gefährdung für andere Schüler bestanden habe
- Eltern sind jedoch verzweifelt und fühlen, dass die Schule und die Lehrer an ihre Grenzen gekommen sind