Eltern reanimierten Baby
Bub (7 Monate) erlitt Herzstillstand! Nun sagt er Danke
Im Juni wurde ein normaler Morgen für zwei Eltern aus Pöttsching zum Albtraum. Nach einem Sturz bleibt plötzlich das Herz ihres Sohnes stehen.
Ein anfänglich ruhiger Morgen entwickelte sich am 15. Juni dieses Jahres für zwei burgenländische Eltern zum Horror-Tag. Das 7 Monate alte Baby des Paares, Raphael, war in der Früh aus seinem Bettchen gefallen. Sofort wählte Vater Phillip den Notruf, doch der Zustand des Jungen verschlechterte sich weiter. Raphael erlitt einen Atem- und Herzstillstand. Von da an zählte jede Sekunde.
Eltern begannen mit Wiederbelebung
Am Telefon wurden die Eltern von den Rettungskräften angeleitet, etwas zu tun, was kein Elternteil sich jemals vorstellen möchte: Sie mussten ihren Sohn reanimieren. Der Einsatz der Eltern war nicht zuletzt ausschlaggebend, dass das Leben des Jungen gerettet werden konnte. Während im Haus der Familie alles daran gesetzt wurde, Raphael wiederzubeleben, waren bereits Rettungskräfte und der in Wiener Neustadt stationierte Notfallhubschrauber von der ÖAMTC Flugrettung, der Christopherus 18, auf dem Weg. Auch diese waren rasch vor Ort. Durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren nahm die Situation einen glücklichen Ausgang: Das Leben des kleinen Raphael konnte gerettet werden. "Insgesamt führten die telefonisch angeleiteten Wiederbelebungsmaßnahmen, die enge Zusammenarbeit mit der LSZ und den Sanitätern des Roten Kreuzes Mattersburg, die kurze Anflugzeit, die hoch spezialisierte medizinische Versorgung sowie die erfahrene Crew und die effiziente Transportmöglichkeit des Notarzthubschraubers dazu, dass die Wiederbelebung des Babys einen glücklichen Ausgang nahm", so Thomas Wagner, leitender Flugretter des Christophorus 18.
Auch Papa Phillip und Mama Marianne sind dankbar für das präzise Handeln der Einsatzkräfte: „Hätte uns die LSZ nicht so klare und genaue Anweisungen zu den Wiederbelebungsmaßnahmen gegeben und wären die Rettung und dann der Notarzthubschrauber nicht so schnell da gewesen, dann würde unser Sohn Raphael nicht mehr leben".
Notfälle mit Kindern sind große Herausforderung
Kindernotfälle sind selten und stellen deshalb für die Rettungskräfte besondere Herausforderungen da. Es gibt jedoch Ausrüstung, die genau für solche Fälle hergestellt wird. Auch Trainings und extra Ausbildungen sorgen dafür, dass hier ein kühler Kopf bewahrt werden kann. Im Fall des kleinen Raphael sorgte besonders der Einsatz des Rettungshubschraubers für eine wichtige Zeitersparnis und machte eine rasche Behandlung im SMZ Ost möglich. "Eine wesentliche Aufgabe unserer Mitarbeitenden – gerade in Notfällen mit so kleinen Kindern – ist die Sicherstellung, dass Personen die für sie in der aktuellen Situation am besten geeignete Krankenhausbehandlung über die Bundesländergrenzen hinaus zu bekommen. Daher ist der ständige Kontakt mit den Rettungskräften auch während des Einsatzes besonders wichtig, damit die LSZ-Mitarbeitenden dem Krankenhaus alle wichtigen Informationen übermitteln können und jede Patientin und jeder Patient die Behandlung bekommt, die sie oder er braucht." so LSZ-Leiter Markus Halwax und Leitstellenleiter Mario Promintzer.
Um sich bei den Lebensrettern ihres Sohnes zu bedanken, besuchten Phillip und Marianne das SMZ Ost. Auch der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ließ es sich nicht nehmen, den Beteiligten seinen Dank auszusprechen. Er betont die Dramatik des Falles und spricht den Rettern seinen Respekt aus.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein normaler Morgen im Juni verwandelte sich für ein Elternpaar aus dem Burgenland in einen Albtraum, als ihr 7 Monate alter Sohn Raphael nach einem Sturz einen Herzstillstand erlitt
- Dank der schnellen und präzisen Anweisungen der Rettungskräfte sowie der raschen medizinischen Versorgung durch einen Notarzthubschrauber konnte das Leben des Babys gerettet werden