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Bub (3) wollte Schwester mit dem Auto abholen
Mit drei Jahren und nur Flausen im Kopf schnappte er sich Papas Autoschlüssel – doch seine Spritztour endete schon im Vorgarten einer Nachbarin.
In der deutschen Kleinstadt Ritterhude (Niedersachsen) wurden Polizisten am Dienstagnachmittag zu einem äußerst ungewöhnlichen Verkehrsunfall gerufen.
Ein Wagen war gegen 16 Uhr auf der Brahmsstraße von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Zaun geprallt – soweit ein ganz alltäglicher Unfalleinsatz für die Exekutive.
Als die Polizisten aber die Identität des Lenkers feststellen wollten, gerieten sie an einen besonderen Spitzbuben.
Wie aus dem Bericht der Polizeiinspektion Verden/Osterholz hervorgeht, war ein Dreijähriger hinter dem Lenkrad des verunfallten Renaults "gesessen". Der Kleine hatte zuvor die Idee geboren, er könnte doch seine große Schwester mit Papas Auto aus der Schule abholen.
Bub stahl seinem Vater die Autoschlüssel
Dazu entwendete er kurzerhand den Autoschlüssel und klemmte sich hinter das Steuer des Wagens. Der Vater, der den Diebstahl kurz darauf bemerkte, rannte zum Auto, doch da hatte der Bub schon begonnen am Anlasser herumzuwerken.
Der verängstigte Papa schlug schreiend gegen die Fensterscheiben, während das Fahrzeug die abschüssige Einfahrt hinabrollte. Doch der Bub ließ sich – wie auch der Pkw – nicht stoppen.
Eine Nachbarin wurde auf das irre Geschehen aufmerksam. Als sie aus dem Fenster blickte, sah sie wie der Wagen, mit dem auf dem Fahrersitz stehenden und lenkenden Buben vorbeirollte.
Die Mini-Amokfahrt des Kleinen endete rund einhundert Meter weiter im Vorgarten einer Nachbarin. Glücklicherweise passierte nichts schlimmeres. Nur an Zaun und Auto gab es geringe Sachschäden.
(rcp)