Oberösterreich
Bub (10) in Schule gegen Willen der Mutter geimpft
Ein 10-Jähriger wurde in einer Schule in Marchtrenk gegen den Willen seiner Mutter gegen HPV geimpft. Danika D. ist "empört".
Passiert ist der Vorfall am 4. Oktober in der "MS 1" in Marchtrenk (Bezirk Wels-Land). Dort wurde der 10-jährige Sohn von Danika D. gegen ihren Willen gegen HPV geimpft.
Und das, obwohl die 36-Jährige im Vorfeld per Formular klar gemacht hatte, dass ihr Sohn nicht geimpft werden soll. Sie staunte nicht schlecht, als er ein paar Tage später von der Schule mit einem Pflaster am Arm heimkam. Außerdem klagte er über Kopfschmerzen, Übelkeit und hatte eine Schwellung an der Einstichstelle.
„"Er hat geweint und es hat eine ziemliche Zeit gedauert, bis er sich wieder beruhigt hat."“
"Er hat geweint und es hat eine ziemliche Zeit gedauert, bis er sich wieder beruhigt hat", so Danika D. gegenüber der "Kronen Zeitung". Die Mutter wehrt sich nun. "Ich habe gegen die Ärztin am Dienstag eine Strafanzeige wegen Verdachts der Körperverletzung gemacht."
Wer nun vermutet, dass Danika D. eine notorische Impfgegnerin ist, liegt falsch. "Meine Kinder haben von klein auf alle Grundimmunisierungen und sie bekommen auch die Zeckenschutzimpfung. Die HPV-Impfung wollte ich ihnen aber ersparen."
„"Wozu unterschreibe ich vorher extra, dass unser Sohn an der HPV-Impfung in seiner Schule nicht teilnehmen darf, wenn sich dann keiner daran hält?"“
Elisabeth Schwetz, Bezirkshauptfrau von Wels-Land, hat sich nun zu Wort gemeldet. Sie bedauert den Vorfall.
"Der Hintergrundlärm und der Andrang zur Impfung haben offenbar dazu beigetragen". Es handle sich um einen Fehler, der keinesfalls passieren dürfe. "Sowohl unsere Amtsärztin als auch ich haben uns bei der Mutter entschuldigt", sagte sie gegenüber "Heute".
Laut Schwetz habe sich die verantwortliche Ärztin selbst angezeigt. "Mit der Anzeige will sie erreichen, dass die Staatsanwaltschaft den Fall überprüfen kann".