Am Samstagmorgen hat ein derzeit unbekannter, maskierter Mann eine Trafik in Wien-Liesing betreten, die Angestellte mit einer Schusswaffe bedroht und diverse Wertgegenstände gefordert. Anschließend konnte der Tatverdächtige mit dem Raubgut flüchten, eine Fahndung verlief bisher erfolglos – "Heute" berichtete.
In den letzten Tagen hat sich die Zahl der Einbrüche in Betriebe in Mauer drastisch erhöht. Vor Weihnachten waren einige Geschäfte in der Gesslgasse betroffen – der Überfall am Maurer Hauptplatz zeigt, dass die Situation nach den Weihnachtsfeiertagen weiterhin angespannt ist.
"Heute" sprach mit Richard Lentz, der in der Nähe des Tatorts gefrühstückt und den Vorfall mitbekommen hatte. Der Heurigenwirt erklärte, dass er die Tat selbst nicht gesehen hatte, allerdings habe er das Polizeiaufgebot mitbekommen und sei zum Tatort ums Eck gegangen. Dort wurde Lentz von der Polizei befragt.
"Wir waren einmal eine ruhige Gegend, doch das ist nicht mehr der Fall", erklärt er. "Es gibt Leute, die sagen: 'Mauer darf nicht Favoriten werden'", so der Unternehmer. Aus seiner Sicht hänge das mit dem großen Zuzug in Atzgersdorf zusammen, wo nicht nur Wohlmeinende einziehen würden. "Die Sicherheitslage ist nicht mehr im gewohnten Ausmaß gegeben, die Unsicherheit steigt", sagt Lentz.
„Mauer darf nicht Favoriten werden.“Richard Lentz (Unternehmer)macht sich Sorgen um die Sicherheitslage in Liesing
Patrick Gasselich, Obmann der ÖVP Liesing, zeigt sich über die aktuelle Lage empört. "Die Sicherheitssituation in Mauer ist untragbar. Die zuständigen Politiker der Stadt und des Bezirks verschließen die Augen und lassen die Geschäftsleute im Stich", kritisiert er.
Seine Forderung: "Es braucht dringend eine Videoüberwachung an den betroffenen Plätzen sowie finanzielle und organisatorische Unterstützung des Bezirks, damit Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen umsetzen können. Nur durch entschlossenes Handeln können wir das Sicherheitsgefühl wieder stärken", so Gasselich.
