Früherkennung rettet Leben
Brustkrebsscreening auf Frauen ab 40 Jahren ausweiten
Rund 28 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen sind Brustkrebserkrankungen. In Niederösterreich erkranken jährlich rund 1.000 Frauen daran.
Je früher ein Tumor erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) fordert daher mehr Mittel für die Krebshilfe. "Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, rund 28 Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen sind Brustkrebserkrankungen. In Niederösterreich erkranken jährlich rund 1.000 Frauen an Brustkrebs", informierte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gemeinsam mit Sibylle Rasinger, Geschäftsführerin der Krebshilfe NÖ, bei einer Pressekonferenz zum Thema "Brustkrebs – Früherkennung ausbauen".
Bevölkerungsbezogenes Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
"Wie wir alle wissen, können viele Krebsarten nicht vermieden werden. Es ist aber vor allem ganz wichtig, dass man weiß, dass die Früherkennung eine ganz große Rolle spielt. Je früher der Krebs erkannt und behandelt wird, umso höher sind die Heilungschancen. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen ganz notwendig", unterstrich die Landesrätin. Zertifizierte Brustkrebszentren in Niederösterreich gebe es aktuell in den Kliniken Wiener Neustadt, St. Pölten, Gänserndorf-Mistelbach, Baden-Mödling und ab 2024 in Amstetten. "Seit 2014 gibt es in Österreich das bevölkerungsbezogene Brustkrebs-Früherkennungsprogramm. Wir sind natürlich der Ansicht, dass dieses Screening, für das Frauen zwischen 45 und 74 Jahren eingeladen werden, eine wichtige Maßnahme ist", so die Landesrätin.
"Pink Ribbon" ist zu einer Marke geworden
In Österreich würden jedoch nur 41 Prozent aller Frauen daran teilnehmen, in Niederösterreich liege die Quote mit 44 Prozent "ein wenig höher." Der Pink-Ribbon-Brustkrebsmonat sei eine gute Gelegenheit, um auf das Thema aufmerksam zu machen. "Eine ganz wichtige Forderung ist, dass dieses Brustkrebsscreening ausgeweitet wird auf Frauen ab 40 Jahren", forderte die Landesrätin. Weiters werde sie sich dafür einsetzen, dass die NÖ Krebshilfe mit einer laufenden finanziellen Unterstützung gefördert werde.
Sibylle Rasinger, die Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Krebshilfe: "Für uns ist der Pink Ribbon wahnsinnig wichtig. Es soll ein Zeichen des Ausdrucks der Hoffnung auf Heilung sein und auf die Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und Patienten hinweisen." "Pink Ribbon" sei in den vergangenen 20 Jahren zu einer Marke geworden und man habe mit den Aktionen das Thema Brustkrebs enttabuisiert.
"Wir hatten in den Anfangszeiten ein einziges Beratungszentrum in Wiener Neustadt, jetzt haben wir sechs Büro-Beratungszentren", führte Rasinger weiter aus. In den vergangenen 21 Jahren konnten österreichweit durch die Krebshilfe 90.000 Patientinnen und Patienten sowie 2.100 Familien unterstützt werden. Rasinger appellierte abschließend, Frauengesundheitsthemen ernst zu nehmen und zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen.